(ots) - Wer ist schmerzempfindlicher, Männer oder Frauen?
Eine Frage, die zwischen den Geschlechtern immer wieder für Zündstoff
sorgt. Die Gesundheitsexperten der Central Krankenversicherung klären
auf: "Männer ertragen Schmerz besser als Frauen. Letztere entwickeln
dafür effizientere Strategien, um mit Schmerzen umzugehen".
Untersuchungen zeigen zudem: Nicht nur Männer wollen das andere
Geschlecht durch ihre Zähigkeit beeindrucken. Auch Frauen scheinen
Schmerzen bedeutend länger auszuhalten, wenn ein Mann anwesend ist.
Verschiedene Experimente widerlegen das Klischee vom männlichen
Jammerlappen und der zähen Frau: Die weiblichen Teilnehmerinnen einer
Studie der Universität Mainz äußerten ihre Schmerzen bereits bei
einer niedrigeren Reizschwelle als ihre männlichen Pendants. Weitere
Versuche zeigten, dass Männer ihre Schmerzen auch über einen längeren
Zeitraum ertragen konnten als Frauen.
Bei den Frauen wirkten sich die Schmerzen dafür weniger stark auf
die Stimmungslage aus als bei Männern. Dies hängt auch mit der Art
und Weise zusammen, wie beide Geschlechter mit Schmerzen umgehen.
"Frauen suchen eher Trost bei anderen Menschen, während Männer
versuchen, Schmerzen zu ignorieren oder sich in Durchhalteparolen
üben - vor allem, wenn Frauen anwesend sind", erläutert Dr. med. A.
Michael Ãœberall, Experte der Central Krankenversicherung und
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie. In
Gegenwart von Männern beißt jedoch auch das weibliche Geschlecht die
Zähne zusammen: So hielten sowohl ein Mann als auch eine Frau ihre
Hand etwa doppelt so lange in Eiswasser, wenn eine Person des jeweils
anderen Geschlechts zugegen war.
Gründe für die niedrigere Schmerzschwelle von Frauen:
Evolutionsbiologische Faktoren: Frauen sind evolutionsbiologisch
für Schutz und Versorgung des Nachwuchses zuständig. Diese Fürsorge
geht einher mit einer höheren Sensibilität für die Warnsignale des
eigenen Körpers.
Soziale Faktoren: Die unterschiedlichen Geschlechterrollen
beeinflussen nach wie vor die Art, Schmerzen zu äußern. Bereits im
Kindesalter wird von Jungen erwartet, dass sie ihre Schmerzen
kontrollieren.
Biologische Faktoren: Frauen haben eine dünnere Haut. Dadurch
erreichen Schmerzreize leichter die körpereigenen Rezeptoren und
werden stärker wahrgenommen. Zudem funktionieren schmerzhemmende
Mechanismen bei Männern deutlich effizienter.
Hormonelle Faktoren: Das männliche Geschlechtshormon Testosteron
dämpft die Wirkung von Schmerzreizen. Das wichtigste weibliche
Sexualhormon, Östrogen, hingegen steigert das Schmerzempfinden sogar.
Unter www.central.de/rundum-gesund erfahren Sie, wer - Frau oder
Mann - bei welcher Schmerzart empfindlicher ist. Für weitere
Informationen stehen Ihnen die Gesundheitsspezialisten der Central
Krankenversicherung zur Verfügung.
Pressekontakt:
Central Krankenversicherung AG
Dr. Karin Koert-Lehmann
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