(ots) -
Ein antibakterieller Vorhangstoff unterstützt die Bekämpfung
gefährlicher Erreger in Krankenhäusern. In der Faser fixierte
Silbermoleküle dezimieren Bakterien auf der Stoffoberfläche und
reduzieren somit das Ãœbertragungsrisiko.
"Stoffe aller Art, wie Arbeitskleidung, Bettwäsche, Gardinen,
Vorhänge und Paravents können mit verschiedenen Bakterien
kontaminiert sein. Sie stellen deshalb in Einrichtungen des
Gesundheitswesens einen Risikofaktor dar", berichtet Reinier Mutters,
Professor am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der
Philipps-Universität Marburg.
Infektionen in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen werden
zumeist durch Antibiotika resistente Erreger verursacht, die vor
allem durch Körperkontakt, aber auch durch Anfassen von
kontaminierten Gegenständen übertragen werden können. "Einige
Bakterien wie der multiresistente MRSA kann sich sogar auf trockenen
Oberflächen monatelang halten", betont Mutters. Auch Sporen bildende
Bakterien wie das Clostridium difficile seien noch nach Monaten auf
Vorhangstoffen nachweisbar und stellten wegen ihrer
Vermehrungsfähigkeit eine Gefahrenquelle für Patienten dar.
Durch die Verwendung von Vorhängen, die eine antibakterielle
Wirkung entfalten, kann das Ãœbertragungsrisiko von vorne herein
deutlich reduziert werden. "Der antibakterielle Wirkmechanismus wird
durch Silberionen - elektrisch geladene Silbermoleküle - erzielt, die
auf Keramikträgern als Polymere in der Molekularstruktur der Faser
fixiert sind", erläutert Justus Schmitz, geschäftsführender
Gesellschafter einer der größten Hersteller antibakterieller Vorhänge
und Gardinen, der Schmitz-Werke GmbH & Co.KG in Emsdetten.
Das Edelmetall zerstört die Zellmembran von Bakterien und hemmt
ihr Wachstum. Ionen greifen zudem die Stoffwechselsysteme der
Bakterien an, so dass sie absterben. "Die Silberionen unterbinden
damit ihre Migration auf Haut- und Schleimhäute ohne
Unverträglichkeits- oder Allergierisiken für die Patienten zu
bergen", sagt Schmitz. Die antibakterielle Wirkung gehe auch durch
häufiges Waschen nicht verloren.
Schmitz ließ den antibakteriellen Gardinenstoff seiner Marke 2006
vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin in Berlin einem Praxistest
unterziehen. Das Ergebnis: Auf diesen Vorhängen wurden deutlich
weniger nosokomiale Infektionserreger nachgewiesen als auf
herkömmlichen Polyestervorhängen, nachdem sie eine Weile in
Patientenzimmern angebracht waren.
Inzwischen arbeiten die Schmitz-Werke an einer neuen Generation
bioaktiver Stoffe: "Leider werden aber Innovationen von
Industrieunternehmen zur Senkung von Infektionsraten von Kliniken
nicht ausreichend beachtet", sagt Schmitz. "Dabei stellen
desinfizierende Vorhänge und Gardinen ein wichtiges Glied in der
Hygienekette dar."
Ãœber nosokomiale Infektionen
Im Krankenhaus erworbene Infektionen nehmen weltweit an Bedeutung
zu und stellen Gesundheitseinrichtungen vor große Probleme.
Schätzungen zufolge stecken sich allein in Kliniken in Deutschland
jedes Jahr rund 600.000 Patienten an, jährlich sterben 20.000
Menschen an nosokomialen Infektionen. Verursacher sind zumeist
Bakterien, die gegen zahlreiche Antibiotika resistent sind. Zu den
gefährlichsten Erregern zählt zurzeit das Bakterium
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA).
Ãœber drapilux
Die Schmitz-Werke GmbH + Co. KG in Emsdetten haben sich mit der
Marke drapilux als führende Anbieter von flammhemmenden Gardinen und
Dekorationsstoffen auf dem internationalen Markt etabliert. drapilux
bietet Gardinen- und Dekorationsstoffe mit den Zusatzfunktionen
drapilux air, drapilux bioaktiv und drapilux akustik. Drapilux
bioaktiv steht für Stoffe mit antibakterieller Wirksamkeit, die vor
allem zur Reduktion von Krankheitserregern im Gesundheits- und
Pflegebereich eingesetzt werden.
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