Hewitt-Tool"Pension Risk Tracker"zeigt durchschnittlichen Deckungsgrad der Versorgungsverpflichtungen durch Versorgungsvermögen von nur noch 80 Prozent
(firmenpresse) - Nach der kontinuierlichen Verbesserung seit dem dritten Quartal 2009 bis zum ersten Quartal 2010 ist der durchschnittliche Vermögens-Deckungsgrad bei Pensionseinrichtungen im zweiten Quartal 2010 weltweit wieder drastisch gesunken - auf den tiefsten Stand seit Ausbruch von Finanzkrise und Rezession. Das zeigt der "Pension Risk Tracker" der Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates. Grund dafür sind der signifikante Einbruch der globalen Aktienmärkte und Zinssätze sowie die damit einhergehende hohe Marktvolatilität. Die Verbesserung, die in den vorangegangenen 18 Monaten erreicht werden konnte, wurde dadurch fast vollständig wieder aufgehoben. Der durchschnittliche Deckungsgrad lag Ende Juni nur noch bei 80 Prozent. Das entspricht einem Fehlbetrag in den Pensionseinrichtungen von etwa 500 Milliarden Dollar.
Noch im März lag der durchschnittliche Deckungsgrad bei 87 Prozent. "Nach einer soliden Performance im April brachen die globalen Aktienmärkte in den Monaten Mai und Juni aber stark ein", so Georg Thurnes, Geschäftsführer bei Hewitt Associates Deutschland. "Das hatte eine enorme Verminderung des Versorgungsvermögens zur Folge - gemäß unseren Schätzungen beträgt diese rund 91 Milliarden Dollar im letzten Quartal." Die Versorgungsverpflichtungen seien dagegen im gleichen Zeitraum um 106 Milliarden Dollar gestiegen. "Dieser Anstieg ist ebenfalls auf die auch in versicherungsmathematischen Bewertungen abgesunkenen Zinssätzen zurückzuführen", so Thurnes weiter.
Die Lage von Pensionseinrichtungen hat sich aufgrund dieser Entwicklungen weltweit erheblich verschlechtert. Die Deckungsgrade sanken um vier (Großbritannien) bis zehn Prozentpunkte (USA). Zentraleuropa liegt dabei mit einem Verlust von acht Prozentpunkten im Mittelfeld, der traditionell ohnehin niedrigere durchschnittliche Deckungsgrad lag hier im Juni bei nur noch 66 Prozent.
"Angesichts der Volatilität der Märkte bleibt den Unternehmen nichts weiter übrig, als sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite der Bilanz aufmerksam im Auge zu behalten", erläutert Thurnes. "Nur so können Unternehmen schnell auf Marktschwankungen reagieren und die richtigen Entscheidungen treffen um das Verhältnis von Ertrag und Risiko zu optimieren." Darüber hinaus gelte es, weiterhin Wege zu finden, die Versorgungsrisiken in den Griff zu bekommen. "Hier sehen wir auch uns in der Pflicht und stellen uns der Herausforderung, Unternehmen dazu anzuhalten, neue Wege zu gehen." Hewitt erwartet in den nächsten Monaten vor allem ein wachsendes Interesse an verbesserten Strategien zum Asset-Liability-Matching, zu Änderungen und Kürzungen von Leistungen sowie eine verstärkte Auseinandersetzung mit der stetigen Zunahme der Lebenserwartung. "Die Unternehmen werden versuchen, Volatilitätsprobleme ein für allemal zu lösen", schlussfolgert Thurnes.
Pension Risk Tracker
Hewitt verfolgt und analysiert mithilfe seines Tools "Pension Risk Tracker" täglich die Vermögensdeckung von Pensionseinrichtungen . Einbezogen sind Unternehmen aus den USA, Großbritannien, Kontinentaleuropa und Kanada, die zu den Indizes S&P 500, FTSE 350, DJ Euro Stoxx beziehungsweise TSX gehören. Das Tool ist stets auf dem tagesaktuellen Stand und über www.hewitt.com öffentlich zugänglich.
Ãœber Hewitt Associates
Seit 1940 bietet Hewitt Associates (Börsenkürzel: HEW) weltweit führenden Organisationen HR-Consulting und Outsourcing-Leistungen an und berät sie in komplexen Fragestellungen der betrieblichen Altersversorgung. Hewitt konzipiert, implementiert, kommuniziert und verwaltet Lösungen im Bereich Human Resources, Talentmanagement, betriebliche Altersversorgung und Vergütung. Mit Niederlassungen in mehr als 30 Ländern bietet Hewitt mit rund 23.000 Mitarbeitern seine umfassende Beratungsleistung an. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Webseite www.hewitt.com.
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