NABU begrüßt nächsten Schritt beim Glühbirnenausstieg
(pressrelations) -
Miller: Handel muss alte Energiesparlampen zurücknehmen
Berlin - Der NABU hat das Aus für alle Glühlampen mit einer Leistung von über 60 Watt zum 1. September begrüßt. Nicht mal ein Zwanzigstel der eingesetzten Energie werde bei Glühbirnen in Licht umgewandelt.
"Angesichts von Ressourcenknappheit und Klimawandel können wir uns eine solche Energieverschwendung nicht mehr leisten. Der schrittweise Glühbirnenausstieg ist daher nur konsequent", erklärte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Wer seine eigenen vier Wände künftig mit Energiesparlampen statt Glühbirnen beleuchte, brauche für die gleiche Lichtleistung nur ein Fünftel des Stroms. "Damit werden der Erdatmosphäre Treibhausgase erspart und dem Verbraucher unnötige Kosten", erläuterte Miller. Neben Energiesparlampen seien auch effiziente Halogenlampen und die noch sparsameren und weniger schadstoffhaltigen LED-Lampen eine gute Alternative zur Glühbirne.
Doch mit einem bloßen Glühbirnenverbot sei es nicht getan. Gleichzeitig müsse die Rückgabe ausgedienter Energiesparlampen vereinfacht werden.
Schließlich dürfen die kompakten Leuchtstofflampen wegen ihres Quecksilbergehalts nicht einfach in die Mülltonne entsorgt werden. "Es kann nicht sein, dass der Verbraucher für jede ausgediente Lampe zum kommunalen Wertstoffhof fahren muss. Geschäfte, die Energiesparlampen verkaufen, sollten Altlampen kostenfrei auch wieder zurücknehmen - wie dies bei Batterien längst üblich ist", forderte Miller. Wenn sich die Händler nicht freiwillig dazu bereit erklärten, sei hier die Politik gefordert.
Beim Kauf von Sparlampen lohnt sich für den Verbraucher künftig ein Blick auf die Verpackung. Denn ab dem 1. September sind die Hersteller verpflichtet, Informationen wie Stromverbrauch, Lebensdauer, Quecksilbergehalt und Lichtfarbe anzugeben. Nun seien die Produzenten gefordert, Energiesparlampen weiter zu verbessern. "Den Quecksilbergehalt weiter senken, die elektromagnetische Strahlung reduzieren, angenehme Farbtemperaturen anbieten - für die Hersteller bleibt viel zu tun", erklärte NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse.
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, 030-284984-1611, 0173-3522872