Karlsburg, 30. August 2010 – Der Schokoriegel für zwischendurch, ein süßes Getränk gegen den Durst – so sieht es bei immer mehr Schulkindern in der Pausendose aus. Morgens muss es schnell gehen und so wandern immer wieder Süßigkeiten in die Schultaschen der Kinder. Dass das auf Dauer nicht gesund ist, weiß jeder – aber wie gravierend diese Ernährungssünden wirklich sind, ist den wenigsten Eltern bewusst. Professor Dr. Wolfgang Kerner, Direktor der Klinik für Diabetes und Stoffwechselerkrankungen im Klinikum Karlsburg warnt vor den Folgeschäden und gibt Tipps für einen gesunden Pausensnack.
(firmenpresse) - Die deutschen Kinder essen zu süß und zu fett – das schränkt nicht nur die Leistungsfähigkeit in der Schule ein, sondern führt – besonders in Kombination mit Bewegungsmangel – zu Übergewicht: Rund 15 Prozent der Kinder hierzulande sind zu dick. Die Folgeschäden treten immer früher auf – neben hohem Blutdruck und Schäden an den Gelenken schon in frühen Jahren hat ein Teil dieser übergewichtigen Kinder und Jugendlichen einen gestörten Glukosestoffwechsel, eine Vorstufe von Diabetes. „Noch haben nur wenige Kinder in Deutschland Typ 2-Diabetes. Die meisten der 25.000 Kinder, die hierzulande an Diabetes erkrankt sind, leiden an Typ 1-Diabetes – einer Autoimmunerkrankung, bei der die körpereigene Abwehr die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört“, so Professor Kerner. „Aber wenn es so weiter geht, werden in einigen Jahren immer mehr Kinder und Jugendliche an Typ 2-Diabetes erkranken – einer Krankheit, die bisher im Volksmund „Altersdiabetes“ genannt wurde.“
Mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung lässt sich dem Entstehen von Typ 2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen vorbeugen. Eltern sollten ihren Kindern hier mit gutem Beispiel voran gehen. Familienmahlzeiten, die nicht nur gemeinsam verzehrt, sondern auch gemeinsam zubereitet werden, lassen gesunde Ernährung zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags werden.
Und wenn die Sprösslinge unterwegs sind? Wie sieht denn nun der perfekte Pausensnack für ein Schulkind aus? „Die klassische Stulle, ganz dünn mit Butter oder Margarine bestrichen, belegt mit magerer Wurst oder Käse ist und bleibt ein Klassiker. Dazu ein bisschen Obst oder Rohkost und hin und wieder zum Knabbern ein paar Nüsse oder Rosinen, damit ist das Schulkind bis zum Mittagessen gut versorgt“, so Prof. Kerner. Hier noch ein paar Tipps des Ernährungsexperten:
•Beziehen Sie Ihr Kind in die Vorbereitung des Pausensnacks ein! Zum Beispiel können Sie am Wochenende gemeinsam eine Müslimischung für die kommende Woche herstellen. Ein Becher Joghurt dazu und schon haben Sie eine Alternative zum Pausenbrot.
•Gehen Sie zusammen mit Ihrem Kind einkaufen und lassen Sie es sein Lieblingsbrot oder seinen Lieblingskäse selbst aussuchen.
•Das Auge isst mit – aus einer bunten Brotdose, z.B. mit dem Lieblingscomichelden, schmeckt der Pausensnack gleich noch mal so gut.
•Schneiden Sie Obst oder Gemüse in mundgerechte Stücke, damit Ihr Kind unterwegs problemlos zugreifen kann.
•Wasser, ungesüßter Tee oder stark verdünnte Saftschorlen in einer hübschen Trinkflasche sind eine sinnvolle Alternative zu Trinkpäckchen und Limodosen.
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