(ots) - Handicap International hat in Pakistan zwei neue
Stützpunkte eröffnet. Damit sollen jene Menschen noch besser
unterstützt werden, die durch die schweren Überschwemmungen seit dem
1. August in Not geraten sind. Laut der Vereinten Nationen sind 18
Millionen Menschen direkt von den Ãœberschwemmungen betroffen. Die
Wassermassen bedecken ein Gebiet von ca. 150.000 Quadratkilometern.
Bisher konnte Handicap International rund 115.000 Menschen in der
Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten Pakistans mit
Nothilfemaßnahmen unterstützen. Im Moment dehnen wir unsere
Aktivitäten auf zwei weitere Stützpunkte aus - einen in der Provinz
Sindh im Süden des Landes und einen weiteren in Khyber Pakhtunkhwa im
Bezirk Tank.
Der neue Stützpunkt in Sindh liegt in der Nähe Karatschis im
Bezirk Thatta. Die Lage in der Region ist immer noch prekär und
bisher haben die Menschen in Sindh kaum Nothilfe erhalten - nur
wenige Organisationen arbeiten im Moment in diesem Gebiet.
"Durch unseren neuen Stützpunkt in Sindh können wir die unzähligen
heimatlosen Menschen in der Region mit sauberem Trinkwasser
versorgen. Sie alle warten darauf, wieder nach Hause zurückkehren zu
können", erklärt Stéphane Lobjois, Direktor von Handicap
International in Pakistan. "Viele von ihnen werden nur noch die
Trümmer ihres vorherigen Lebens finden. Schnelles Handeln ist auch
unglaublich wichtig, um die Verbreitung von Epidemien zu verhindern.
Die Leute hier sind als letzte von den Ãœberschwemmungen betroffen,
die sich nun aufs Meer zu bewegen."
Seit die Ãœberschwemmungen den Nordwesten Pakistans getroffen
haben, hat Handicap International in Khyber Pakhtunkhwa
Nothilfemaßnahmen durchgeführt - vor allem in den Städten Kohat und
Mingora, im Bezirk Swat und den ländlichen Gebieten. Ebenfalls in der
Provinz Khyber Pakhtunkhwa hat es den Bezirk Tank besonders schlimm
getroffen. Unser neuer Stützpunkt in Tank wird uns deshalb besonders
gute Dienste dabei leisten, die Menschen in diesem Gebiet zu
versorgen. Sie sind dringend auf Unterstützung angewiesen.
Um den Flutopfern zu helfen, arbeitet Handicap International in
den drei folgenden Bereichen:
* Schneller Zugang zu sauberem Trinkwasser für 330.000 Menschen:
Handicap International liefert regelmäßig Trinkwasser mit Tankwägen,
und die Verteilung von einer Million Wasseraufbereitungs-Tabletten
läuft.
* Verteilung von Nothilfepaketen: Bisher wurden Nothilfepakete an
3.000 Familien verteilt, die als besonders bedürftig eingestuft
wurden. Mit dem Inhalt der Pakete können sie jetzt Wasser aufbereiten
und lagern, Wäsche waschen und kochen.
* In einem "cash for work"-Projekt, helfen Einheimische gegen Lohn,
den Schutt zu räumen, den die Fluten zurück gelassen haben. Außerdem
wird Wasser abgepumpt, das noch nicht abgeflossen ist, so dass die
Menschen möglichst schnell in ihre Heimat zurückkehren können und die
Verbreitung von Epidemien verhindert wird.
Der Winter kündigt sich bereits an und es wird kälter: Handicap
International plant die Verteilung von Winter-Ãœberlebenspaketen mit
Decken und warmer Kleidung an die heimatlosen Flutopfer.
Pressekontakt:
François De Keersmaeker,
Tel.: 0176/99 05 81 85