(ots) - Immer mehr Verbraucher reagieren auf die geplanten
Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke mit dem Wechsel ihres
Stromanbieters. Bei Greenpeace Energy hat sich seit Bekanntwerden des
Energiekonzepts der Bundesregierung die Zahl der Neukunden
verdoppelt. "Während wir bis Ende August etwa 100 Neukunden pro Woche
begrüßen konnten, sind es seither deutlich mehr als 200 wöchentlich",
sagt Greenpeace-Energy-Vorstand Robert Werner.
In Telefonaten mit Greenpeace Energy begründeten viele
Stromwechsler ihren Schritt ausdrücklich mit dem Pro-Atom-Kurs der
Bundesregierung. "Nicht nur, dass die Neukunden längere
AKW-Laufzeiten ablehnen, vor allem die Art und Weise, wie das
durchgezogen wird - die fragwürdigen Gutachten, der Geheimvertrag
zwischen Regierung und Atomkonzernen, der Ausverkauf der Sicherheit
-, macht die Leute wirklich wütend", berichtet Werner. Mit ihrem
Schritt wollten die Kunden den Betreibern von Kohle- und
Atomkraftwerken offensichtlich die Rote Karte zeigen.
Neben der Zahl der Neukunden wächst auch die Menge der Menschen,
die sich in der Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy engagieren,
ergänzt Robert Werner. Die Zahl der neu gezeichneten Anteile habe
sich seit dem Beschluss über längere AKW-Laufzeiten von rund 150
Anteilen (à 55 Euro) pro Woche auf mehr als 300 Anteile wöchentlich
verdoppelt. "Als Genossenschaft bieten wir jedem Verbraucher die
Chance, zum Mitbesitzer seines Energieversorgers zu werden", so der
Greenpeace-Energy-Vorstand. "Gerade in Zeiten, in denen die Willkür
der mächtigen Atomkonzerne so augenfällig wird, scheint eine
Energie-Genossenschaft für viele ein konsequentes Gegenmodell zu
sein."
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