(ots) - Lesebuch und Atlas, Pausenbrot, Trinkflasche und
Turnbeutel: Kleine ABC-Schützen haben von Beginn an ordentlich zu
schleppen. Mit dem Satz "Mama - fährst Du mich, mein Ranzen ist so
schwer!" versuchen deshalb viele Kinder allmorgendlich, sich vor der
Last zu drücken. Sieben von zehn Schulkindern haben sich nach Aussage
ihrer Eltern schon über das Gewicht ihres Schulranzens beschwert. Das
zeigt eine Elternumfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker
Krankenkasse (TK). "Doch das bequeme Auto löst das Problem nicht",
sagt TK-Arzt Dr. Thomas Ruprecht. Besser sei ein leichter,
rückenschonender, DIN-geprüfter Ranzen. Außerdem sollten Eltern den
Tornister regelmäßig mit ihren Kindern zusammen ausmisten, damit
unnötiges Gewicht zu Hause bleibt.
Doch ein richtig gepackter Ranzen ist laut Ruprecht nur die halbe
Miete. Entscheidend sei auch, ob die kindliche Muskulatur kräftig
genug ist, um die Wirbelsäule unter der Last einer Schultasche
wirksam zu stützen. Eine Entwicklung, die aus seiner Sicht noch
schwerer wiegt als eine vollgepackte Schultasche: "Wenn Fernsehen,
Computer und Co. die Kinder vom Spielen im Freien abhalten, werden
die Muskeln nicht genügend trainiert. Die Folge: Knochen und Gelenke
müssen das Gewicht der Schultasche abfedern." Sein Rezept: viel
Bewegung an der frischen Luft. Sport im Verein ist dazu genauso
geeignet wie einfaches Herumtoben im Garten oder auf dem Spielplatz.
Die TK-Umfrage zeigt auch: Nur jede zehnte Mutter und jeder
dreizehnte Vater überprüfen regelmäßig das Gewicht des Schulranzens.
Die Eltern jedes zehnten Grundschülers sagten darüber hinaus, dass
ihr Kind oft Spielzeug mit in die Schule nimmt. "Kinder denken nicht
über das Gewicht ihres Ranzens nach, wenn sie Sammelalben,
Spielkonsolen oder Kuscheltiere einpacken - hier sind die Eltern noch
stärker gefragt. Laut unserer Umfrage packt jeder sechste
Grundschüler seinen Ranzen immer selbst, so dass die Eltern gar nicht
wissen, was das Kind mit in die Schule nimmt", sagt Ruprecht. Auch
hier gilt: Eltern sollten regelmäßig zusammen mit ihren Kindern die
Schultasche des Sprösslings durchsehen und klare Regeln absprechen,
was hineingehört und was nicht.
Ein weiteres Problem: Gerade in den ersten Schuljahren gibt es oft
noch keinen festen Stundenplan. Die Kinder nehmen dann
sicherheitshalber alles mit. Hier lassen sich leicht einige hundert
Gramm täglich einsparen. In vielen Schulen können Kinder mittlerweile
schwere Bücher und Unterrichtsmaterialien in der Klasse lassen. Sind
Eltern hier unsicher, hilft ein Gespräch mit dem Klassenlehrer.
Zum Hintergrund
Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut
Forsa im Auftrag der TK bundesweit 1.000 Eltern befragt, in deren
Haushalt ein Kind zwischen sechs und 18 Jahren lebt. Weitere
Ergebnisse sowie Pressefotos sind in dem aktuellen
Sonder-Medienservice "Endlich Schulkind! - ABC-Schützen im Anmarsch"
unter www.presse.tk-online.de zu finden.
Pressekontakt:
Nicole Ramcke, TK-Pressestelle
Tel. 040 - 6909 - 2577
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