(ots) -
Zu geringe Studienanfänger- und Absolventenzahlen und steigende
Zahlen aus dem Berufsleben ausscheidender Ingenieure führen
spätestens ab 2020 zu einer deutlichen Fachkräftelücke in der
Elektro- und Informationstechnik. Der Mangel an Ingenieuren wird
deutlich unterschätzt, so die Ergebnisse der VDE-Ingenieurstudie
2010. Bis 2020 wird allein der Ersatzbedarf von derzeit knapp 8.000
Elektroingenieuren um 22 Prozent steigen, die Zahl der
Hochschulabsolventen (2010: 8.300) dagegen um elf Prozent sinken.
Dazu kommt, dass viele der ausländischen Absolventen, immerhin bis zu
30 Prozent aller Elektroingenieure an Universitäten, nach ihrem
Studium wieder in ihre Heimat zurückkehren. Eine weitere Problematik
besteht im geringen Frauenanteil (acht Prozent) und hohen
Abbrecherquoten (teilweise 50 Prozent). Gleichzeitig steigt die
Bedeutung der Elektrotechnik in immer mehr Branchen.
"Ausgerechnet in dem Zeitkorridor, in dem man mit deutscher
Ingenieurkunst in wichtigen Zukunftsmärkten durchstarten sollte,
könnten uns die dafür nötigen exzellent qualifizierten Ingenieure der
Elektro- und Informationstechnik fehlen", warnt
VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer. Dabei sind die
Zukunftsaussichten für Absolventen äußerst erfolgversprechend. Laut
VDE-Studie herrscht auf dem Arbeitsmarkt für Elektroingenieure mit
einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent praktisch
Vollbeschäftigung. Die Bundesländer Baden Württemberg,
Nordrhein-Westfalen und Bayern haben die meisten offenen Stellen.
Daneben locken auch vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in den
Ingenieurberuf. Elektromobilität, Vernetztes Wohnen oder Telemedizin
bieten exzellente Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten.
Die Studie kann für 250 Euro im InfoCenter unter www.vde.com
bestellt werden. Für VDE-Mitglieder ist sie kostenlos. Mehr Infos zum
VDE unter www.vde.com .
Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora(at)vde.com