PresseKat - Hochspannung im Titelkampf - Di Resta siegt vor Spengler

Hochspannung im Titelkampf - Di Resta siegt vor Spengler

ID: 260141

(ots) - Die DTM-Saison biegt auf die Zielgerade ein
und die Fans der populärsten internationalen Tourenwagenserie erleben
im Titelkampf ein packendes Kopf-an-Kopf-Duell zweier
Mercedes-Benz-Fahrer. Der Schotte Paul Di Resta gewann den achten
DTM-Lauf in Oschersleben knapp vor dem gesamtführenden Bruno Spengler
aus Kanada. "Es war kein einfaches Rennen. Dank unseres Speeds
konnten wir ein bisschen länger auf der Strecke bleiben und so den
perfekten Zeitpunkt für den zweiten Boxenstopp abwarten. Zwei Rennen
nacheinander zu gewinnen, ist unglaublich schön. Jetzt sind nur noch
drei Rennen zu fahren. Ich freu mich drauf und bin sehr
zuversichtlich", sagte der Mercedes-Benz-Pilot über seinen Erfolg. Di
Resta führte lange, ehe es bei seinem ersten Stopp zu einem Problem
kam und er die Führung an Spengler verlor. Der 24-Jährige erhöhte den
Druck, machte Zeit gut und schaffte es in der 34. Runde, nach seinem
zweiten Boxenstopp, wieder in Führung zu gehen. Di Restas Rückstand
zum Tabellenführer Spengler (60 Zähler) beträgt bei noch drei
ausstehenden Rennen gerade einmal sieben Punkte. Die beeindruckende
Serie von Di Resta in den letzten vier Rennen: zwei zweite Plätze und
zwei Siege.

Als Dritter überquerte der Schwede Mattias Ekström mit seinem Audi
A4 DTM nach 184,8 Kilometern die Ziellinie. Der beste Audi-Pilot des
Tages hat mit 34 Punkten in der Gesamtwertung noch theoretische
Chancen auf den Titelgewinn. "Wir waren in diesem Jahr stark und
dennoch ist es uns nicht gelungen, im Kampf um den Titel
mitzumischen. Theoretisch ist die Meisterschaft noch offen, aber ich
denke, sie liegt in der Hand eines Herstellers. Wir nehmen uns jetzt
die Zeit, um zu überlegen, warum das so war. Ein paar Fehler habe ich
ganz sicher gemacht, teilweise war ich auch einfach zu langsam. Aber
man kann nicht immer gewinnen - wenn man immer gewinnen würde, wäre




es auch langweilig", erklärte Ekström, der bereits 2004 und 2007
DTM-Champion wurde.

Das Führungstrio profitierte vom Pech Timo Scheiders. Nach
packenden Zweikämpfen und mit taktischem Geschick schaffte es der
aktuelle DTM-Champion in seinem Audi A4 DTM von Platz drei bis an die
Spitze des Feldes. Ein Reifenschaden 16 Runden vor Rennende ließ
jedoch die Hoffnung von Scheider, seinen Titel zu verteidigen,
zerplatzen. Der zweifache DTM-Titelträger verlor zahlreiche Plätze
und fuhr nach einem weiteren Boxenstopp als Elfter ins Ziel. Den
Titel kann er nun nicht mehr gewinnen.

Hinter dem drittplatzierten Ekström begeisterte der Brite Gary
Paffett (Mercedes-Benz) die Zuschauer in der Motorsport Arena
Oschersleben. Von Platz zehn in das Rennen gegangen, kämpfte sich der
Brite bis auf Platz vier vor. Lohn für den 29-Jährigen: fünf Punkte
und Platz drei in der Gesamtwertung. Bester Fahrer eines Fahrzeugs
des Jahrgangs 2008 war Mike Rockenfeller aus Neuwied. Der Audi-Pilot
wurde vor seinem Markenkollegen Alexandre Prémat Fünfter. Der
ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher (Mercedes-Benz) verpasste
hinter Jamie Green (GB/Mercedes-Benz) und Martin Tomczyk (D/Audi) als
Neunter knapp die Punkte.

Das neunte und letzte DTM-Rennwochenende in Deutschland findet vom
15. bis 17. Oktober auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt.

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: "Ich nehme noch immer
keine Glückwünsche zur Meisterschaft entgegen, rechnerisch ist es
noch nicht rum. Das ist aber sicherlich ein weiterer Schritt in die
richtige Richtung. Wir haben 26 Punkte Vorsprung, es sind noch 30 zu
vergeben. Man hat heute gesehen, wie knapp es beieinander liegt. Wir
hatten den besseren Speed und konnten entsprechend Druck machen. Es
wird spannend bleiben, und wir freuen uns auf Hockenheim."

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Wir waren in keinem
diesjährigen Rennen so nah davor, zu gewinnen. Timo hatte leider
einen Reifenschaden und hat dadurch Luft verloren, sodass der Reifen
explodiert ist. Das war wirkliches Pech. Aber wir nehmen das positiv:
Wir hatten heute eine Performance, die wir bislang nicht zeigen
konnten. Der Aufwärtstrend ist auf jeden Fall da. Es gibt bei uns
keinen, der den Kopf hängen lässt. Es ist für uns alle eine gute
Motivation, dass wir uns langsam nach oben kämpfen konnten und unsere
Leistungsfähigkeit verbessert haben. Ins nächste Rennen gehen wir mit
dem Ziel, endlich einen Sieg nach Hause zu fahren."



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Datum: 19.09.2010 - 16:47 Uhr
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