Die Wirtschaft brummt. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind prall gefüllt und auch der deutsche Mittelstand profitiert von der guten Konjunktur. Das jedenfalls prognostiziert eine aktuelle Studie. Doch auch in wirtschaftlich guten Zeiten gibt es bei den Unternehmen hierzulande ein großes Manko: das fehlende Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen ist im europäischen Vergleich weit unterdurchschnittlich. Während der aktuellen Hochphase der Wirtschaft mag sich jedoch kaum ein Unternehmer mit dieser Frage beschäftigen.
(firmenpresse) - „Diese Einstellung ist bedenklich, da der Mangel an Eigenkapital eine der Hauptursachen für Unternehmensinsolvenzen bei mittelständischen Unternehmen ist“, sagt Rechtsanwalt Björn Katzorke von der in Göttingen ansässigen Wirtschaftskanzlei Dr. Werner, Dr. Gündel & Collegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die seit 25 Jahren mittelständische Unternehmen erfolgreich bei der Finanzierung über den außerbörslichen Kapitalmarkt begleitet. Ein Beleg für diese Aussage ist die unverhältnismäßig hohe Zahl der Insolvenzen gerade bei kleinen Unternehmen bzw. in Branchen, die über wenig Eigenkapital verfügen. Besteht ein Mangel an Eigenkapital, werden sowohl die Kapitalzufuhren durch Dritte als auch Investitionen erschwert und das Unternehmen ist anfälliger für konjunkturelle Risiken, zu denen auch insolvenzbedingte Zahlungsausfälle und schlechte Zahlungsmoral gehören.
„Doch gerade in wirtschaftlich guten Zeiten kann man den Grundstein für eine Eigenkapitalstrategie legen, die diesen Gefahren vorbeugt,“ so Katzorke weiter. Unternehmen sollten rechtzeitig für eine ausreichende Kapitalausstattung bzw. Liquidität in wirtschaftlich schlechten Zeiten sorgen. Denn diese werden auch wieder kommen. „Im Hinblick auf die Bonitätsanforderungen der Banken ist ein deutlich erhöhtes Maß an Eigenkapital erforderlich, um bestehende Kreditlinien zu halten und neue, dann dringend notwendige, Kredite zu erhalten“, ergänzt der Göttinger Rechtsanwalt. „Nur auf diese Weise können die Unternehmen verhindern, dass sie selbst Opfer einer Insolvenz werden.“ Die Steigerung der Eigenkapitalquote erhöht die Bonität, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und reduziert in wirtschaftlich schlechten Zeiten die Insolvenzgefahr.
Insbesondere mit mezzaninen Finanzierungsinstrumenten wie Genussrechten kann einem Unternehmen frische Liquidität zugeführt werden, die bei entsprechender Gestaltung als bilanzieller Eigenkapitalersatz gilt, ohne dass den Kapitalgebern Stimmrechte eingeräumt werden müssen. Die Kapitalausstattung wird verbessert und die Chance auf eine ergänzende Fremdfinanzierung zu angemessenen Konditionen steigt. Das Insolvenzrisiko dagegen sinkt. Aus diesen Gründen entscheiden sich immer mehr Unternehmen für eine Erhöhung des Eigenkapitals mittels einer Mezzanine-Finanzierung. Gerade auch in wirtschaftlich guten Zeiten.
Dabei ist diese Form der Unternehmensfinanzierung sowohl für den gehobenen Mittelstand als auch für kleinere Unternehmen geeignet. Gerade letztere können sich über eine sogenannte „Small-Money-Aktion“ bis zu 100.000 Euro am außerbörslichen Kapitalmarkt einwerben, ohne dafür einen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu genehmigenden Verkaufsprospekt zu benötigen. So konnte 2006 zum Beispiel die Corporate Event Service Agentur PRO TOURA aus Bremen ihre Genussrechte vollständig platzieren. Und dies ist nur ein Beispiel der ständig wachsenden Anzahl an Mittelständlern, die sich für einen Eigenkapitalstrategie mit Mezzaninen Finanzierungen entscheiden.
Mit einer soliden Eigenkapitalausstattung ist der Mittelstand für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Allerdings sollte mit der richtigen Eigenkapitalstrategie nicht bis „fünf vor zwölf“ gewartet werden. Denn auch eine gute Idee taugt nichts, wenn sie zu spät angewendet wird.
Seit 1981 hat die Dr. Werner, Dr. Gündel & Collegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mehr als 600 mittelständische Unternehmen an die Kapitalmärkte geführt, bei M&A-Transaktionen begleitet und bei der Kapitalbeschaffung ein Volumen von über Euro 5,5 Mrd. betreut und beratend begleitet. Neben der Beratung bei den verschiedensten Finanzierungslösungen umfasst das Leistungsspektrum der Kanzlei auch Sanierung und Strukturierung sowie Beratung bei sämtlichen Fragen des Finanzdienstleistungsrechts (Vertriebsrecht, Haftungsrecht, Zulassung als Finanzdienstleistungsinstitut) sowie Beratung, Unterstützung und Vertretung bei Angelegenheiten vor der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Dr. Werner, Dr. Gündel & Collegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Theaterplatz 9 D-37073 Göttingen Ansprechpartner: RA Björn Katzorke Tel.: 0551 / 4 43 43 Fax: 0551 / 4 43 30 info(at)eigenkapitalbeschaffung.de www.eigenkapitalbeschaffung.de