(ots) - Das Potenzial ist riesig: Die mehr als 500.000
Dächer Berlins könnten ca. 3,2 Millionen Megawattstunden Strom pro
Jahr liefern, wenn alle geeigneten Dachflächen konsequent mit
Solarmodulen bestückt würden. Die aus Sonnenenergie erzeugte
Strommenge könnte theoretisch rund 77% des privaten Stromverbrauchs
in Berlin abdecken. Diese überraschenden Daten liefert der Berliner
Solaratlas, ein Projekt der Wirtschaftsförderung Berlin Partner GmbH
in Zusammenarbeit mit dem Senat von Berlin. Mit nur wenigen
Mausklicks lässt sich in einem dreidimensionalen Stadtmodell im
Internet ablesen, ob sich ein Dach für die Installation von
Solaranlagen eignet (Photovoltaik und Solarthermie) und wie viel
Sonnenenergie dieses Dach dann einfangen könnte. Weitere
Informationen: mögliche CO2-Vermeidung und voraussichtliche Kosten.
Die Integration dieser Solarpotenzialanalyse in ein virtuelles
dreidimensionales Stadtmodell ist weltweit einzigartig. Der
Solaratlas deckt derzeit die Berliner Innenstadt innerhalb des
S-Bahnrings ab und wird bis zum Spätherbst auf die gesamte Stadt mit
mehr als 500.000 Gebäuden erweitert. Der Solaratlas ist für alle im
Internet einsehbar und informiert erstmals auch eine breite
Öffentlichkeit über mögliche Solardächer.
Derzeit gibt es erst rund 8.000 Solaranlagen auf den Dächern
Berlins. Deshalb wollen Senat und Wirtschaftsförderung in Berlin
einen zweiten Schritt gehen und im kommenden Jahr, 2011, die bereits
vorhandene Solardachbörse der Senatsverwaltung für Gesundheit,
Verbraucher und Umweltschutz ergänzen. So sollen private wie
öffentliche Dacheigentümer sowie Anbieter von Solartechnologie eine
internetgestützte Plattform erhalten, die Angebot und Nachfrage
zusammen bringt.
Die Solardachbörse der Senatsumweltverwaltung vermittelt derzeit
Dächer im öffentlichen Eigentum an Solarnutzer. Die neue Berliner
Solarbörse soll die Vermarktung aller geeigneten, also auch der
privaten Dächer, voran bringen und hierzu unterstützende Beratungen
anbieten sowie Gebäudeanalysen vermitteln. Dies alles leicht
verständlich und im Internet in einem 3D-Stadtmodell sichtbar
gemacht.
Wirtschaftsenator Harald Wolf: "Die Nutzung von Solarenergie lohnt
sich für alle. Die Installation von Photovoltaik und Solarthermie
kann Hauseigentümern helfen, sich unabhängig von den Strompreisen
selber mit Strom und Wärme zu versorgen und die Nebenkosten für
Mieter senken. Sie bedeutet zusätzliche Aufträge für die Forschung,
das Handwerk und die gesamte Solarindustrie Berlins."
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Berlin soll auch
weiterhin eine klimafreundliche Metropole sein. Neben der Steigerung
der Energieeffizienz muss dazu auch der Anteil des in der Stadt
selbst erzeugten umweltfreundlichen Stroms erhöht werden. Der
Solaratlas und die Solardachbörse können wesentlich dazu beitragen,
dass die in Berlin vorhandenen Standortpotentiale besser genutzt
werden."
Umweltsenatorin Katrin Lompscher: "Bereits heute vermittelt unsere
Solardachbörse erfolgreich geeignete Dächer öffentlicher Gebäude an
Betreiber von Solaranlagen. Der neue dreidimensionale Solaratlas wird
darüber hinaus bald allen Berlinerinnen und Berlinern Informationen
liefern können, welche Dächer potenziell für Solaranlagen geeignet
sind und damit Anreize setzen, dieses Potenzial auszuschöpfen. Das
ist ein weiterer Schritt für eine bessere Umwelt und mehr Klimaschutz
in Berlin."
René Gurka, Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH: "Berlin ist
wegweisend für Clean Technologies und Green Building. Der Solaratlas
und die Solarbörse können zwar keine Einzelanalyse ersetzen. Sie
zeigen aber das riesige Potenzial für erneuerbare Energien auf, das
auch eine dicht bebaute Großstadt bietet, und sie helfen dabei, diese
Chancen zu nutzen."
Der Solaratlas nutzt das vorhandene 3D-Stadtmodell des Landes
Berlin, das auf den amtlichen Geodaten der Vermessungsverwaltung
basiert. Aus Dachneigung, Himmelsrichtung und Verschattung sowie der
Auswertung weiterer Daten wie die durchschnittliche
Sonneneinstrahlung und Preise von Solaranlagen wird das
Solarpotenzial pro Dachfläche berechnet. Nicht erfasst in dieser
Potenzialanalyse sind Statik und Zustand der Dächer, dagegen weist
der Solaratlas aber mögliche Einschränkungen durch Denkmalschutz aus.
Der Solaratlas ersetzt daher nicht eine individuelle Beratung und
Analyse durch Fachleute. Diese soll im kommenden Jahr die Solarbörse
vermitteln.
Laden Sie hier eine Datei auf Ihren Computer und erleben Sie den
Solaratlas in Google Earth:
http://www.businesslocationcenter.de/solar3D
Der Solaratlas kann im Business Location Center Berlin in einer
2D-Darstellung direkt gestartet werden:
http://www.businesslocationcenter.de/solar2D
Hier finden Sie die Installationshinweise und die aktuellste
Version von Google Earth:
http://www.businesslocationcenter.de/solaratlas
Pressematerial zum Download unter:
http://www.presseportal.de/go2/solarboerse-berlin
Der Solaratlas Berlin wird aus dem Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
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Christoph Lang
Leiter Unternehmenskommunikation / PR
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