(ots) - Phishing- und Trojaner-Attacken auf World of
Warcraft-Spieler / Lukratives Geschäft: Vierstellige Beträge für
Online-Figuren bei Ebay
Top-Spielfiguren aus dem Online-Rollenspiel World of Warcraft
(WoW) wechseln bei Ebay für mehr als 1.000 Euro den Besitzer. Das
lockt auch Gauner an: Wie COMPUTERBILD SPIELE berichtet, stehlen
Internetbetrüger wertvolle Figuren oder Ausrüstungsgegenstände aus
Online-Rollenspielen und verhökern sie gegen Geld im Internet (Heft
11/2010, ab Mittwoch im Handel).
Je länger ein WoW-Spieler spielt, umso stärker und wertvoller wird
seine Spielfigur. Einigen Spielern dauert das zu lange - sie kaufen
sich lieber gleich ein Spielekonto mit einer Top-Figur bei Ebay.
Dafür zahlen sie bis zu vierstellige Beträge. Der WoW-Anbieter
Blizzard verbietet zwar diesen Handel, doch das Geschäft floriert.
Das Problem: Wer Pech hat, erwirbt Diebesgut, denn oft bieten
Kriminelle geklaute Figuren oder Ausrüstungsgegenstände bei Ebay an.
Die Hehlerware ist für den Laien von sauberen Angeboten nicht zu
unterscheiden. Wendet sich der frühere Besitzer der Figur an den
Spieleanbieter, wird das vom Käufer erworbene Konto gesperrt und das
gezahlte Geld ist verloren.
Und so funktioniert die Masche: Per Phishing-Angriff locken
Kriminelle WoW-Spieler auf gefälschte Anmeldeseiten und stehlen
Nutzernamen und Kennwörter. Oder sie schleusen Trojaner in den
Computer des Opfers ein. Der Schädling sendet die abgefangenen
Login-Daten an den Betrüger, der sich damit im Spielekonto anmeldet
und sofort das Kennwort ändert. Bis das Opfer den Betrug bemerkt und
gemeldet hat, ist das Konto oft schon mitsamt Figur längst bei Ebay
verscherbelt. Oder der Held ist aller Ausrüstungsgegenstände beraubt,
die sich im Spiel gegen virtuelles Gold an Mitstreiter verkaufen
lassen. Denn auch das Gold ist bares Geld wert: Bei Ebay wechseln 20
000 WoW-Goldstücke für rund 20 Euro den Besitzer. Da aber Blizzard
solche Aktionen nachvollziehen kann, hat der Käufer keine lange
Freude daran.
COMPUTERBILD SPIELE rät Online-Spielern, ihre Sicherheits-Software
regelmäßig zu aktualisieren, die Update-Funktion von Windows zu
nutzen und Log-in-Seiten nie über Links in E-Mails aufzurufen.
Geschädigte sollten umgehend den Support des Spieleanbieters
kontaktieren.
COMPUTERBILD SPIELE im Internet: www.cbspiele.de
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