(ots) - Vor 15 Jahren gab es kaum eine deutsche
Fußgängerzone, in der sie nicht standen - Panflötenspieler, die
fröhlich "El Condor pasa" dudelten. Heute sind die Ponchoträger
verschwunden. Beispiel München: Unter den rund 1000 registrierten
Straßenmusikern findet sich mit "Wayna Picchu" nur noch eine Gruppe
aus den Anden.
Drei Gründe gibt es für den Exodus, berichtet das Magazin GEO
Special in seiner neuesten Ausgabe, einem Heft über Peru und
Bolivien. Erstens: Eldorado wurde nicht gefunden. In den 1990er
Jahren machte in den Anden das Gerücht die Runde, dass man als
Straßenmusiker in Deutschland das große Geld machen könne. Alle Welt
wollte plötzlich Flötespielen lernen. Doch mit den ersten Rückkehrern
sickerte durch, dass der Musikantenjob keineswegs so lukrativ war wie
gedacht - und nach Abzug aller Kosten nicht allzu viel Geld übrig
blieb. Zweitens wurde es immer schwerer, ein Visum zu bekommen. Und
drittens begannen die Peruaner, ihre kulturellen Wurzeln
wiederzuentdecken. Inzwischen wird andine Musik in der Heimat nicht
mehr belächelt - so dass gute Musiker in peruanischen Kneipen bessere
Perspektiven haben als auf deutschen Straßen.
Das GEO Special "Peru und Bolivien" kostet acht Euro und ist ab
sofort im Handel erhältlich. Auch als DVD-Edition für 15,90 Euro.
Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.
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