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Thomas de Maizière: "Deutschland und Europa haben ein Problem, auf der ganzen Welt gibt es Parallelgesellschaften"/ Katrin Göring-Eckardt kritisiert Mittelkürzung bei Integrationskursen

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SONNTAG, 10. OKTOBER 2010, 13.00 Uhr auf PHOENIX Thomas de
Maizière: "Deutschland und Europa haben ein Problem, auf der ganzen
Welt gibt es Parallelgesellschaften"/ Katrin Göring-Eckardt
kritisiert Mittelkürzung bei Integrationskursen

Bonn/Berlin, 08. Oktober 2010 - Bundesinnenminister Thomas de
Maizière sieht die Politik in der Integrationsdebatte zu Unrecht an
den Pranger gestellt. Es seien viele Versäumnisse von der
Gesellschaft und der Politik gemacht worden. Seit einigen Jahren gäbe
es verstärkte Bemühungen in diesem Bereich. Aber die nachholende
Integration sei hier zu Lande schwierig. "Deutschland hat ein
Problem, ganz Europa hat ein Problem, die USA hat ein Problem, auf
der ganzen Welt gibt es Parallelgesellschaften. Da sehen wir gar
nicht so schlecht aus", so de Maizière in der PHOENIX-Sendung Forum
Pariser Platz (Ausstrahlung Sonntag, 10. Oktober 2010, 13.00 Uhr). De
Maizière betonte weiter, dass Integration dann gelungen sei, "wenn
aus der Andersartigkeit kein Problem entsteht." Die Verteilung der 10
Prozent Integrationsverweigerer führe hingegen zu Schwierigkeiten."
Es dürfe nicht so getan werden, als wenn überall in Deutschland
Neukölln wäre, so de Maizière weiter. "Das Problem ist, dass diese
Menschen gebündelt in bestimmten Orten leben." Die Vizepräsidentin
des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt kritisierte, dass die
Mittel für Integrationskurse gekürzt worden seien. "Heute haben wir
die Situation, dass es lange Wartelisten für diese Kurse gibt. Das
zeigt in erster Linie, dass eine ganze Menge Leute gerne wollen, aber
nicht können." Bei den etwa 10-15Prozent nicht integrationswilligen
Migranten sei es vor allem wichtig, nach den Ursachen zu fragen -
"haben die Probleme, um die wir uns kümmern sollten und auch kümmern
müssen?", so Göring-Eckardt.





Integrationskurse seien jedoch kein Allheilmittel. "Wir müssen
ganz bewusst Unterschiede machen. Sollen in einer Klasse in Neukölln
doppelt so viele Lehrer sein wie in Charlottenburg? Das ist eine
Entscheidung, die Geld, Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung kostet.
Aber dann haben wir einen großen Schritt gemacht", so die
Bundestags-Vizepräsidentin. Dem hielt de Maizière entgegen, dass auch
durch eine Verdoppelung der Mittel in diesem Bereich nicht alles
sofort besser werden würde.

Einig waren sich beide, dass es beim Thema Integration nicht um
Assimilation gehen solle.

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FPP_Integration/20101008_FPP_Integration.phtml

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Datum: 08.10.2010 - 13:56 Uhr
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