PresseKat - Ausbildungsstipendium: Leben und Lernen mit Morbus Crohn (mit Bild)

Ausbildungsstipendium: Leben und Lernen mit Morbus Crohn (mit Bild)

ID: 272159

(ots) -
Stiftung Darmerkrankungen vergibt Ausbildungsstipendien in Höhe
von 100.000 Euro. Gesundheitsunternehmen Abbott unterstützt das
Programm für junge Erkrankte.

Die Stiftung Darmerkrankungen vergibt heute in Hamburg
Ausbildungsstipendien an junge Menschen, die von der
chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) Morbus Crohn betroffen
sind. Um die Fördermittel bewarben sich über 250 Patienten zwischen
18 und 35 Jahren mit ihrem konkreten Aus- oder
Weiterbildungsvorhaben. Zwölf von ihnen überzeugten das
Stiftungs-Kuratorium mit außergewöhnlichen Berufsplänen und viel
Enthusiasmus und werden ein Jahr lang je mit bis zu 10.000 Euro
gefördert. Das Gesundheitsunternehmen Abbott stellt dafür insgesamt
100.000 Euro zur Verfügung.

"Wir erleben eine stetige Zunahme von Morbus Crohn, vor allem in
den industrialisierten Ländern", sagt Prof. Dr. med. Bianca Wittig,
Head of Medical Development Immunology von Abbott Deutschland und
Professorin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. "Die
lebenslange Krankheit tritt meist in jungen Jahren zwischen 15 und 25
zum ersten Mal auf und äußert sich in häufigen Durchfällen, Schmerzen
und Koliken im Unterbauch, Fieber, Gewichtsverlust und einem Gefühl
der Abgeschlagenheit", so Wittig weiter. Morbus Crohn verläuft
schubförmig: Beschwerdefreie Intervalle wechseln sich mit Phasen
erhöhter Krankheitsaktivität ab. "Die Krankheit führt so immer wieder
zu Auszeiten in Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf", erläutert
Stiftungsvorstand PD Dr. med. Tanja Kühbacher. Fehlzeiten treffen
jedoch selten auf Verständnis beim Arbeitgeber oder im Unibetrieb.
Hinzu kommt, dass im Umfeld zumeist kein Wissen zum
Erkrankungshintergrund besteht und mit Unverständnis reagiert wird.
"Dennoch lassen sich viele der jungen Betroffenen von der Krankheit




nicht in die Ecke drängen. Sie legen erstaunlich viel Energie an den
Tag. Diese beeindruckenden Menschen möchten wir bestärken und in
ihrer Entwicklung unterstützen", so Kühbacher über das Ziel des
Ausbildungsstipendiums "Leben und Lernen mit Morbus Crohn".

Anna Katharina Petersen ist eine der Stipendiaten: Die junge
Hamburgerin lebt seit ihrem neunten Lebensjahr mit der
chronisch-entzündlichen Darmerkrankung: "Wichtig für mich ist: Ich
leide nicht an Morbus Crohn, sondern ich lebe mit Morbus Crohn." Aus
ihrem Talent für Illustrationen heraus möchte sie später als
Kommunikationsdesignerin arbeiten und plant ein Studium an einer
Design-Hochschule. Das Stipendium ist für sie eine große Hilfe, da
Menschen mit Morbus Crohn häufig durch die Raster von
Behördenvorgaben wie BAföG oder Befreiung von Gebühren fallen, weil
die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen wenig bekannt sind. "Mit
dem Stipendium kann ich an einer Hochschule studieren, die kleinere
Arbeitsgruppen und individuellere Betreuung bietet", freut sich
Petersen. "Weniger Stress im Studium wird sich positiv auf meinen
Gesundheitszustand auswirken."

Ein anderes Beispiel ist der Österreicher René Leutgeb. Nach
seiner Lehre zum Produktionstechniker konnte er den Beruf nicht
ausüben, da der ständige Schichtwechsel Schübe auslöste. Er machte
eine Ausbildung zum Kommunikationstechniker und möchte sich nun
weiter spezialisieren. "Ich weiß, dass ich bei Arbeitgebern umso mehr
punkten kann, je höhere Qualifikationen ich vorweise. Dann tritt für
sie auch meine Erkrankung in den Hintergrund", stellt er sachlich
fest. Mit dem Fördergeld möchte er ein Jahr lang IT-Kurse belegen und
anschließend neu durchstarten. Beide Geschichten sind
charakteristisch für den alltäglichen Kampf mit Morbus Crohn. "Wir
wollen jungen Menschen mit Morbus Crohn helfen, auch mit der
Erkrankung und der dadurch veränderten Lebenssituation ihre
berufliche Zukunft nach ihren Wünschen zu gestalten", so Wittig über
das Engagement des Gesundheitsunternehmens.

Neben der Förderung engagiert sich die Stiftung Darmerkrankungen
auch in der Ursachenforschung und kooperiert eng mit zwei öffentlich
geförderten Forschungsverbünden: dem "Exzellenzcluster
Entzündungsforschung" und dem "Kompetenznetz Darmerkrankungen". Denn
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind verhältnismäßig "junge", sich
zunehmend ausbreitende Krankheiten. Die Forschung darüber, wie sie
sich genau entwickeln, steckt noch in ihren Anfängen. Prof. Dr. med.
Stefan Schreiber, Gastroenterologe am Universitätsklinikum Kiel und
Sprecher des Exzellenzcluster Entzündungsforschung, erklärt wie das
Immunsystem geradezu aus dem Tritt gerät. Er verweist auf die große
Rolle der molekulargenetischen Erkenntnisse: "Wir haben immerhin
einige Gene entschlüsseln können, die mit den Krankheiten in
Zusammenhang stehen. Doch mit den Genen alleine lässt sich die
Ausbreitung nicht erklären. Die Ursachen sind vererblich, bedürfen
jedoch einer Auslösung von außen. Dabei spielen unsere sich stark
veränderten Lebensgewohnheiten sowie Umwelteinflüsse eine wichtige
Rolle", so Schreiber weiter.

Ãœber die Stiftung Darmerkrankungen

Die Stiftung Darmerkrankungen wurde 2007 von renommierten, auf CED
spezialisierten Fachärzten und Forschern gegründet. Die
allgemeinnützige Organisation fördert an Morbus Crohn und Colitis
ulcerosa erkrankte junge Menschen in ihrer Aus- und Weiterbildung
durch die Vergabe von Stipendien. Ein zweiter Schwerpunkt ist die
Ursachenforschung sowie die Entwicklung innovativer Therapien auf dem
Gebiet der CED. Öffentlichkeitswirksame Kampagnen sollen das
Verständnis und die Kenntnisse zu CED erhöhen. Die Stiftungsziele
werden mithilfe der Unterstützung von Großspendern für einzelne
Förderprogramme umgesetzt.

Mehr zur Stiftung Darmerkrankungen lesen Sie im Internet unter
www.stiftung-darmerkrankungen.de .

Ãœber Abbott

Abbott ist ein breit aufgestelltes, weltweit tätiges
Gesundheitsunternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln und medizinischen
Produkten einschließlich Ernährung, Medizintechnik und Diagnostika
konzentriert. Das Unternehmen beschäftigt fast 90.000 Mitarbeiter und
vertreibt seine Produkte in mehr als 130 Ländern. In Deutschland ist
Abbott mit etwa 5.000 Mitarbeitern an seinem Hauptsitz in Wiesbaden
sowie den Standorten in Ludwigshafen, Wetzlar, Rangendingen,
Ettlingen, Hannover und Neustadt am Rübenberge vertreten.

Mehr zu Abbott finden Sie im Internet unter www.abbott.de und
www.abbott.com .



Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Abbott Deutschland
Anna Jensen
T.: 06122 - 58-3305
F.: 06122 - 58-1220
anna.jensen(at)abbott.com
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden

Stiftung Darmerkrankungen
Julia Unold
T.: 0431 - 597-3630
F.: 0431 -597-1887
julia.unold(at)stiftung-darmerkrankungen.de
c/o Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Klinische Molekularbiologie
Niemannsweg 13-17 (Haus 3)
24105 Kiel


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Datum: 08.10.2010 - 16:32 Uhr
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