Demografie sorgt für sinkende Abtreibungszahlen.
(firmenpresse) - „Die gesunkenen Abtreibungszahlen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland jeden Monat hunderte Schulklassen abgetrieben werden. Jede vorgeburtliche Tötung eines Kindes, ist eine zu viel.“ Das erklärte die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Claudia Kaminski, heute in Köln.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die Abtreibungszahlen 2006 bekannt gegeben. Demnach sind dem Amt im vergangenen Jahr insgesamt 120.000 vorgeburtliche Kindstötungen gemeldet worden. Das sind 3,5 Prozent weniger als 2005. Knapp drei Viertel der Frauen, die ihr Kind abtreiben ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. 97 Prozent aller vorgeburtlichen Kindstötungen wurden nach den geltenden Beratungsregeln vorgenommen.
Geringfügig sinkende Abtreibungszahlen seien kein Grund, in der Arbeit für einen besseren Lebensschutz nachzulassen. „Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter ist stark rückläufig. Die Meldung des Statistischen Bundesamtes bedeutet nicht, dass weniger Frauen abtreiben. Für die letzten Jahre stellen wir leider das Gegenteil fest: Frauen im gebärfähigen Alter entscheiden sich immer häufiger gegen ein Kind.“
Vor diesem Hintergrund sei es bedrückend, dass Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bereits nach ihrem Amtsantritt erklärt habe, die Politik werde »das grundsätzliche Prinzip des Paragrafen 218 nicht mehr antasten«“, so Kaminski weiter. Zur Begründung hatte von der Leyen 2005 in einem Zeitungsinterview gesagt, „Da ist nach vielen gesellschaftlichen Diskussionen ein Konsens gefunden worden, der jetzt von allen Seiten getragen wird.“
Kaminski betonte: „Die ALfA wird diesen faulen Kompromiss nie mittragen. Er hat dazu geführt, dass die Mehrheit der Deutschen glaubt, Abtreibung sei erlaubt. Sie bleibt jedoch rechtswidrig."
Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).
Die ALfA ist eine der größten deutschen Lebensrechtsgruppen. Sie hat mehr als 10.000 Mitglieder in 50 Regionalverbänden. Ziele: Hilfe für Mütter in Not, Aufklärung, Bewusstseinsbildung.
Dr. med. Claudia Kaminski, Servatiusstrasse 133, 51109 Köln
Tel.: 01 72 / 2 35 35 50