Die architektonischen Herausforderungen der EU-Gebäuderichtlinie
(firmenpresse) - Europa ist auf dem Weg zum Niedrigstenergiehaus. So bestimmt es die EU-Gebäuderichtlinie 2010/31/EU, die seit Juli in Kraft ist und nun auf die nationalen Umsetzungen der Mitgliedsstaaten wartet. Im Energiekonzept der Bundesregierung wird den europäischen Vorgaben in Ansätzen schon Rechnung getragen. Das Thema Gebäudesanierung sorgte bereits vor Verabschiedung des Energiekonzepts für Wirbel: Während Umwelttechnik-Unternehmen und Handwerker einen Milliardenmarkt wittern, befürchten Wohnungsverbände eine Explosion der Investitionskosten. Doch was bedeuten die Vorgaben für die Zukunft des Bauens und Sanierens?
Auf den Gebäudebereich entfallen laut dem im September verabschiedeten Energiekonzept der Bundesregierung derzeit rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen der Bundesrepublik. Die Bundesregierung sieht daher im klimaneutralen Neubau und in der energetischen Sanierung des Gebäudebestands den „zentralen Schlüssel zur Modernisierung der Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaschutzziele“. Das ehrgeizige Ziel lautet, bis 2050 einen deutschlandweit nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen – eine Herausforderung für Architektur und Handwerk.
Die Lösung stellen das Passiv- und Plusenergiehaus dar. Hier besteht noch großer Handlungs- und Entwicklungsbedarf. „Nagelneue Passivhäuser sind heute noch nicht einmal ganz klimaneutral. 2050 sollen es alle Gebäude sein, also auch alle Altbauten. Da muss noch unendlich viel saniert werden!“ konstatiert Johannes Laible, Herausgeber des Passivhaus Kompendiums. Zahlreiche Bestandsgebäude, deren Umwandlung in Passivhäuser aus Gründen des Denkmalschutzes oder der Wirtschaftlichkeit nicht oder nur teilweise möglich ist, können dem Passivhaus-Standard lediglich angenähert werden.
Auch Passivhaus-Neubauten müssen weiterentwickelt werden. Mag der Betrieb der Gebäude annähernd klimaneutral sein – wenn sie nicht aus ökologischen Baustoffen bestehen, kann ihre Herstellung so viel Energie binden, dass das fertige Passivhaus bis zu 20 Jahre benötigt, diese Energie einzusparen.
Welche Themen aktuell diskutiert werden und welche Baustoffe, Techniken und Technologien in Architektur, Bau und Sanierung jetzt und in Zukunft zum Einsatz kommen, darüber informiert vom 10. – 12. Februar 2011 die internationale Fachmesse mit Kongress CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE. In ihrem vierten Jahr in der Landesmesse Stuttgart hat die CEP® sich als Leitmesse für erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren in Baden-Württemberg etabliert. Im Passivhausbereich zählt die CEP® zu den bedeutendsten Messen Europas. Keine andere Plattform informiert in Ausstellung, Kongress und Fachforum so umfassend über den führenden Standard bei energieeffizientem Bauen und Sanieren.
Weitere Informationen zur Messe, den Kongressen und dem Rahmenprogramm finden Sie unter www.cep-expo.de.