(ots) - Ein Meilenstein setzender
Beschluss der Informations- und Datenschutzbeauftragten von Ontario,
Dr. Ann Cavoukian, wurde heute von internationalen
Datenschutzbeauftragten in Jerusalem anlässlich ihrer jährlichen
Konferenz angenommen.
Der Beschluss erkennt Cavoukians Konzept des Datenschutzes durch
Design ("Privacy by Design") als "wesentlichen Bestandteil
fundamentalen Datenschutzes an". Das Konzept stellt sicher, dass
Datenschutz in neue Technologien und Geschäftspraktiken von Anfang an
verankert wird. Der Beschluss, der auch von der kanadischen
Datenschutzbeauftragten Jennifer Stoddart und Beauftragten aus
Berlin, Neuseeland, der Tschechischen Republik und Estland gefördert
wurde, enthält zudem folgende Ziele:
- Förderung der Anwendung der "Privacy by Design"-Prinzipien als
Teil des Standardbetriebes von Organisationen; und
- Aufforderung der Datenschutzbeauftragten, die "Privacy by
Design" zu fördern, deren Grundsätze in Datenschutzbestimmungen und
Gesetzgebung umzusetzen und Forschung zu "Privacy by Design" zu
ermutigen.
"Wir leben in einer Zeit erhöhter Überwachung: Data-Mining,
Verhaltensprofilierung, gezielte und diskriminierende Praktiken sowie
Cloud-Computing." erklärte Kommissarin Cavoukian zu ihren Kollegen
aus der ganzen Welt. Sie fuhr fort: "Wenn wir die Privatsphäre, von
der so viele unserer Freiheiten abhängen, über das nächste Jahrzehnt
hinaus schützen wollen, müssen wir uns zu einem neuen Ansatz
verpflichten und zwar jetzt."
Indem sie die allgegenwärtige Konnektivität, neue Paradigmen des
Informationsaustausches und Online Social Media zitierte, die sich in
den letzten Jahren ausgebreitet haben, bezeichnete Kommissarin
Cavoukian den jetzigen Moment als einen "Wendepunkt" für den
Datenschutz.
"Wenn wir jetzt nichts unternehmen wird die Privatsphäre, wie wir
sie kennen, spätestens 2020 ausser Reichweite gelangt sein." meinte
Kommissarin Cavoukian Anfang dieser Woche während einer
Plenaransprache zur 32. Internationalen Konferenz der
Datenschutzbeauftragten.
Der heutige Beschluss markiert eine Trendwende in der Art und
Weise, wie die internationale Gemeinschaft den Schutz der
Privatsphäre angehen wird.
"Die Schnelllebigkeit des Marktes zwingt die Entwicklung neuer
Technologien zu einer atemberaubenden Schnelligkeit, denen
gesetzgebende Bemühungen kaum folgen können." merkt Cavoukian an. Sie
fuhr fort: "Reaktive Regulierungsmassnahmen als einziges Mittel zur
Absicherung der Privatsphäre sind nicht mehr nachhaltig. Dieser
Beschluss ist eine Verpflichtung dazu, jetzt schnell in Aktion zu
treten um die Prinzipien von "Privacy by Design" und des
Datenschutzes zum Standard zu erheben und vorwärts zu gehen."
Privacy by Design (PbD), ein von Kommissarin Cavoukian in den
90er Jahren entwickeltes Konzept, wird weltweit von einer steigenden
Anzahl von Organisationen und Rechtssprechungen übernommen. Es sieht
vor, den Datenschutz direkt in das Design und den Betrieb zu
integrieren und zwar nicht nur von zahlreichen Technologien sondern
auch von Geschäftsvorgängen und vernetzten Infrastrukturen. Anstatt
Datenschutz als einen Nachgedanken zu behandeln ("es nach den Fakten
einschleusen") ist PbD proaktiver und präventiver Natur - ein hoch
wirksamer Ansatz in einer heutigen Welt von zunehmender vernetzter
Technologie und umfassender Datenerhebung. (Für weitere Informationen
besuchen Sie http://www.privacybydesign.ca.)
Für weitere Informationen:
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