(ots) - Ausdauer im Wandel
Sollte der von Barack Obama ausgerufene Wandel nur eine
Halbwertszeit von zwei Jahren haben, dürfte der US-Präsident einen
schweren Rückschlag bei den Kongresswahlen erleiden. Umfragen deuten
darauf hin, dass die Republikaner Obamas Demokraten im
Repräsentantenhaus und im Senat etliche Mandate abringen werden.
Damit könnte der Gestaltungswille aus dem Weißen Haus regelmäßig an
einer Blockadepolitik auf dem Kapitolhügel zerschellen.
In dem Fall wäre allerdings den Obama-Wählern von 2008 und
heutigen Nichtwählern oder Unterstützern der Konservativen kaum zu
helfen. Amerikaner neigen zu schier grenzenloser Euphorie und dem
festen Glauben an Aufbruch. Doch auch sie müssten wissen, dass ein
Präsident ein durch Terrorismus, Kriege und Rezession polarisiertes
Land nicht in zwei Jahren einen kann. Dies gelingt nicht einmal einem
außergewöhnlichen Hoffnungsträger.
Eine Amtszeit lang sollte sich Obama schon beweisen dürfen. Auf
seiner Habenseite steht nicht nur ein zu früh verliehener
Friedensnobelpreis: Die Gesundheitsreform ist so mutig, grundlegend
und richtig wie keine andere zuvor. In der zweiten Hälfte liegt sein
Schwerpunkt sicher auf der Wiederbelebung der Wirtschaft, deren
Zustand vielen Bürgern den Schlaf raubt.
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