(ots) - Obwohl der Einsatz für Arbeitsrechte in
Bangladesch regelmäßig mit Einschüchterungen und Verhaftungen
beantwortet wird, berichten zwei Näherinnen von den miserablen
Arbeitsbedingungen bei Zulieferern deutscher Discounter wie Lidl: In
den Fabriken werden die ArbeiterInnen systematisch ausgenutzt.
Armutslöhne sind die Regel, freie Gewerkschaften die Ausnahme. Eine
Studie der Kampagne für Saubere Kleidung belegt die schweren
Arbeitsrechtsverletzungen. Sie war Basis für eine im April 2010
erfolgreich eingereichte Klage gegen den Discounter Lidl.
Vom 2. bis 19. November reisen die Näherinnen auf Einladung der
Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) durch elf Städte Deutschlands
(Reiseplan unter www.saubere-kleidung.de ). Sie werden von dem
bangladeschischen Verfasser der Studie und einer Anwältin der
indonesischen Nichtregierungsorganisation TURC begleitet, die sich im
Rahmen der Kampagne für einen 'Asiatischen Grundlohn' über die
Grenzen Asiens hinweg für einen existenzsichernden Lohn einsetzt. So
soll einem Ausspielen der Länder untereinander entgegengewirkt
werden.
Unter dem Motto "Rechte für Menschen, Regeln für Unternehmen"
fordert die Kampagne für Saubere Kleidung von der Bundesregierung und
der EU, verbindliche Regeln für Unternehmen einzuführen. Gisela
Burckhardt von FEMNET/CCC erklärt: "Freiwillige Zusagen von
Unternehmen haben vor Ort in den Fabriken bisher nicht viel gebracht,
sondern dienen vor allem den Marketing-Zwecken hierzulande. Sie sind
oft reine Schönfärberei."
Pressekontakt:
Im Rahmen der Rundreise sind Pressetermine möglich:
Christopher Schmidt
Kampagne für Saubere Kleidung
christopher(at)so36.net
Tel.: 030-53091647
Mobil: 0174-8623389
Gisela Burckhardt
FEMNET/CCC
gisela.burckhardt(at)femnet-ev.de
Mobil: 01520-177 40 80
www.saubere-kleidung.de