Die thermochemische Biomassevergasung kleiner und mittlerer Leistung für die gekoppelte Energiebereitstellung ist einer der Hoffnungsträger im Energiemix der dezentralen Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen. Bis die Technologie den endgültigen Durchbruch zu wirtschaftlicher und ökologischer Reife erlangt, müssen allerdings noch einige Hemmnisse in der technischen Entwicklung, bei Schadstoffemissionen und Energieeffizienz sowie im gesellschaftlichen Umfeld überwunden werden. Die Fördergesellschaft Erneuerbare Energien (FEE) e. V. mit ihrer Arbeitsgruppe zur Vergasung von Biomasse setzt sich hierfür ein und veranstaltet in Kooperation mit der REECO GmbH am 11. Februar 2011 die 5. Internationale Anwenderkonferenz für Biomassevergasung im Rahmen der CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE.
(firmenpresse) - Die Nachfrage nach Holzvergasungsanlagen zur Stromerzeugung mit gekoppelter regenerativer Wärmebereitstellung, speziell im kleinen Leistungsbereich, ist nach wie vor groß. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bieten besonders Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 5 MWel Chancen, Marktreife zu erlangen. Zunehmend können bei Anlagen unter 150 kWel in Kundenhand Fortschritte nachgewiesen werden.
Eine der Herausforderungen an die Entwickler ist es, verfahrenstechnische Lösungen, die sich bereits bewähren, zu vervollkommnen und zum dauerhaften Erfolg zu führen. Hierzu zählen insbesondere die Erhöhung des Automatisierungsgrades, die Senkung von Wärmeverlusten und die gleichzeitige Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades, der momentan bei rund 25 Prozent liegt.
Ein spezielles Problem stellen Emissionen organischer Luftschadstoffe dar. „Der Entstehung von Emissionen muss nachgegangen werden“, fordert Christian Hirschmeier von der FEE. „Dabei sollte der Fokus auf Benzol als Leitgröße liegen. Eine benzolärmere und damit teerärmere Vergasung ist technisch machbar.“ Die Verminderung der Menge und Schädlichkeit von Vergaserrückständen sind ein weiteres Handlungsfeld.
Lösungsorientierte Forschung und Entwicklung in engerer Zusammenarbeit mit den Herstellern müssen verstärkt werden, um die thermochemische Biomassevergasung zur Marktreife zu führen. Das gilt auch für die neue Perspektive von regenerativem Methan im Gasnetz und seine Schlüsselrolle als Speichermedium im System der erneuerbaren Energien. Diese Technologie sollte, laut FEE, im Energiekonzept und in der Energieforschungsstrategie der Bundesregierung sowie in der für 2012 geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gebührend berücksichtigt werden. Die Formierung von Entwicklern, Herstellern, Planern und Betreibern zu einer Branche würde diesen Prozess erleichtern.
Einen aktuellen Überblick über den Stand der technischen Entwicklung zu marktfähigen Anlagensystemen liefert Investoren und potenziellen Anwendern die 5. Internationale Anwenderkonferenz für Biomassevergasung, die am 11. Februar 2011 im Rahmen der CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE in der Landesmesse Stuttgart stattfindet. Die Konferenz setzt sich mit nationalen und internationalen Entwicklungen von Biomassevergasungsanlagen kleiner und mittlerer Leistung zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung auf dem Wege zur Marktreife auseinander. Wichtigstes Ziel der Veranstaltung ist die Unterstützung der Markteinführung von Anlagensystemen.
In der Ausstellung widmet sich die CEP® 2011 erstmals in einer eigenen Messehalle dem Themenkomplex Bioenergie. Besonders Holzenergie und Forsttechnik sowie Kraft-Wärme-Kopplung und Biogas stehen im Vordergrund dieses Ausstellerbereichs. Das Fachforum Bioenergie mit Schwerpunkt Bioenergiedorf, das von den baden-württembergischen Ministerien für Ernährung und Ländlichen Raum sowie Wirtschaft unterstützt wird, rundet das Programm ab.
Weitere Informationen zu Messe, Kongress und Rahmenprogramm finden Sie unter www.cep-expo.de.
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