(ots) - Der spanische Baukonzern ACS hat in einem Brief an
den Hochtief-Betriebsrat um Unterstützung für die Übernahmepläne
geworben. "Wir werden Hochtief nicht zerschlagen", heißt es in dem
von ACS-Manager Angel Garcia Altozano unterzeichneten Schreiben, das
den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgabe)
vorliegt. Ziel sei es vielmehr, durch die Übernahme den "größten
Infrastrukturkonzern der westlichen Welt" aufzubauen und "zusätzliche
Wachstumsmöglichkeiten" zu schaffen, erklärte Altozano.
Ein mit dem Brief verbundenes Angebot zum Gespräch lehnte
Hochtief-Betriebsratschef Siegfried Müller allerdings ab. "Die
Positionen beider Seiten sind klar. Ein Gespräch würde zum jetzigen
Zeitpunkt nicht zum Ziel führen", sagte Müller der WAZ-Mediengruppe.
Müller kritisierte unter anderem, dass ACS wichtige konkrete Zusagen
- beispielsweise zur Arbeitsplatzsicherung - beharrlich verweigere.
ACS-Manager Altozano schrieb in dem Brief, es sei zwar richtig,
dass die niedrige Börsenbewertung von Hochtief für Spekulanten den
Gedanken nahelege, die Unternehmensteile zu verkaufen, weil diese
mehr einbringen als der Konzern als Ganzes. "Doch wir sind
Unternehmer, keine Spekulanten", erklärte Altozano. ACS sei seit vier
Jahren Ankeraktionär von Hochtief, fügte er hinzu. Während dieser
Zeit hätten Finanzinvestoren "mehr als einmal" überlegt, in das
Unternehmen einzusteigen, um es zu zerschlagen. "Die Tatsache, dass
Hochtief in uns einen langfristigen strategischen Partner hat, hat
dies verhindert", so Altozano.
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