(ots) - "Der Fachkräftemangel wird jungen Menschen von
heute massenhaft Traumkarrieren ermöglichen", so Dr. Albert Nußbaum,
Geschäftsführer der internationalen Personalberatung Mercuri Urval in
Deutschland. Vor allem mit der Wahl eines naturwissenschaftlichen
oder technischen Studiengangs könnten Abiturienten für die Zukunft
mit den besten beruflichen Aussichten rechnen. Aber auch in anderen
Bereichen stehen nach Ansicht des Personalexperten gut ausgebildeten
Arbeitskräfte jeden Alters schon in wenigen Jahren alle Türen offen.
Anhand aktueller Zahlen zur Entwicklung von Erwerbsbevölkerung und
der Absolventenzahlen sowie des absehbaren Arbeitskräftebedarfs lässt
sich nach Ansicht des Personalberaters feststellen: "Die kommenden
Generationen können den Arbeitsmarkt praktisch von Beginn an
aufrollen". Neben einem Einstieg auf hohem Niveau könnten junge
Menschen insbesondere in technischen und naturwissenschaftlichen
Berufen auch einen schnellere Aufstieg und die frühzeitige Übernahme
von Verantwortungspositionen erwarten. Für die Unternehmen bedeutet
diese Entwicklung nach Ansicht des Wirtschaftspsychologen Nußbaum
eine enorme Herausforderung. Die junge Generation sei sich über Ihren
Marktwert im Klaren, bringe ein deutlich höheres Selbstbewusstsein
mit als vorangegangene Jahrgänge und habe zudem ausgesprochen
detaillierte Vorstellungen vom Leben jenseits der Arbeit. Dadurch
seien Mentalitätskonflikte und kulturelle Veränderungsprozesse
abzusehen, auf die Unternehmen vorbereitet sein müssten.
Aber auch für bestehende Arbeitsbeziehungen bewirke der
Fachkräftemangel einen regelrechten Qualifikations-Sog.
Personalexperte Nußbaum beschreibt die Mechanismen so: "Wenn Sie
einen guten Ingenieur am Arbeitsmarkt ergattern, müssen Sie sich
entscheiden, ob Sie ihn wirklich im technischen Vertrieb einsetzen
möchten oder lieber in die Produktentwicklung schicken. In der Folge
werden für den Job im technischen Vertrieb auch Andere in Frage
kommen müssen. Wo es keinen Ingenieur gibt, müssen Unternehmen
beispielsweise auf den Techniker mit Potenzial setzen, der sich
zusätzliche Fähigkeiten erworben hat oder erwerben kann." Bei den
Unternehmen beobachtet Nußbaum eine verstärkten Hinwendung zu
persönlichen Potenzialen. "Unternehmen sind heute viel offener für
Quereinsteiger als noch vor 10 Jahren. Warum sollte nicht ein
Controller mit dem persönlichen Talent zum Verkauf auch im Vertrieb
Karriere machen können?"
Für Arbeitnehmer sieht Nußbaum deshalb in der persönlichen
Weiterbildung den Schlüssel, auch über die Grenzen der ursprünglichen
Qualifikation hinweg Karriere zu machen. "Viele Mitarbeiter wissen,
dass sie weitaus mehr und auch andere Dinge leisten können, als ihr
Arbeitgeber ihnen aktuell abverlangt." Entwicklungswilligen
Arbeitnehmern rät Nußbaum, auch über die Grenzen der eigenen
Disziplin und Formalqualifikation hinauszudenken. Unternehmen sollten
Nußbaum zufolge die Weiterbildung selbst in die Hand zu nehmen. "Ein
Mitarbeiter, der sich ohne seinen Arbeitgeber weiterbildet, fühlt
sich diesem auch weniger verpflichtet und wird ihn eher verlassen."
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