(ots) - Der Marburger Bund wendet sich entschieden gegen
jede Einschränkung des Streikrechts. "Die von BDA und DGB geforderte
Ausdehnung der Friedenspflicht zum Nachteil sogenannter
Minderheitsgewerkschaften richtet sich gegen Grundrechte aller
Arbeitnehmer", kritisierten die Delegierten der 118. Hauptversammlung
in Berlin. Auch die gegen die Rechtsprechung des
Bundesarbeitsgerichts gerichteten Vorschläge der Monopolkommission
zur "Einhegung der Tarifpluralität", wie z. B. Zwangsschlichtungen
und die Konstituierung einer Pflicht verschiedener Gewerkschaften,
die Laufzeiten ihrer Tarifverträge einander anzupassen, seien
vollkommen inakzeptabel. "Alle diese Vorschläge zielen darauf ab,
gewerkschaftliche Betätigungsrechte massiv einzuschränken. Damit wäre
die von der Rechtsprechung garantierte Parität im Arbeitskampf
('Waffengleichheit') beseitigt", heißt es in dem Beschluss der
Hauptversammlung.
Eine Umsetzung des BDA/DGB-Vorschlages hätte eine massive
Verschärfung innerbetrieblicher Konflikte und Streitigkeiten zur
Folge. "Der Marburger Bund lehnt eine solche Gefährdung des sozialen
Friedens in Deutschland ab."
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