(ots) - "Die Zwischenbilanz des deutschen Außenhandels nach
den ersten drei Quartalen 2010 kann sich sehen lassen. Der Export ist
und bleibt das Zugpferd der konjunkturellen Erholung. Neben den
wachstumstreibenden Schwellenländern zeigt auch der Außenhandel mit
den europäischen Ländern wieder deutliche Anzeichen einer Belebung.
Die deutschen Einfuhren aus den Ländern der Europäischen Union sind
stärker gestiegen als die Ausfuhren dorthin. Dies zeigt deutlich, wie
sehr Europa von der deutschen Exportstärke profitiert." Dies erklärt
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen e. V. (BGA), zu den heute vom
Statistischen Bundesamt veröffentlichten Außenhandelszahlen für
September 2010.
Demnach wurden im September Waren im Wert von 86,9 Milliarden Euro
exportiert und Waren im Wert von 70,1 Milliarden Euro importiert.
Damit stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat die deutschen Ausfuhren
um 22,5 Prozent und die Einfuhren um 18 Prozent. Für die ersten neun
Monate des Jahres konnte ein Exportzuwachs von 19 Prozent verbucht
werden, die Importe stiegen um 19,4 Prozent.
"Mit Sorge beobachten wir die Geldpolitik der USA und die aktuelle
Wechselkursdebatte. Der Welthandel darf auf keinen Fall durch etwaige
Obergrenzen und Schwellenwerte begrenzt werden, sondern muss weiter
von Hemmnissen befreit werden. Nur so können wir die Vorteile der
internationalen Arbeitsteilung voll ausspielen, um die Krise
endgültig zu überwinden. Auch in der Diskussion um eine Verschärfung
der Sicherheitskontrollen warnen wir vor unzumutbaren
handelsbeschränkenden Wirkungen. Die Politik darf jetzt nicht
überreagieren. Anstatt einer generellen Verschärfung der ohnehin
schon immensen Sicherheitsvorkehrungen für die gewerbliche Wirtschaft
müssen wir flexibler auf aktuelle Bedrohungen reagieren, den
Informationsaustausch intensivieren und vor allem Versendungen aus
unsicheren Ländern stärker kontrollieren. Dazu müssen jedoch die
Herkunftsländer technologisch aufgerüstet werden", so Börner
abschließend.
46, Berlin, 4.11. 2010
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