„enorm“: Islamische Banken folgen strengen Regeln: Keine Investitionen in Pornografie, Waffen und Schweinefleisch / Großes Marktpotenzial in Deutschland / Zweistellige Wachstumsraten weltweit
(firmenpresse) - Hamburg, 09. November 2010 – Mit der Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland, sorgte Bundespräsident Wulff kürzlich für Aufsehen. Nun könnten islamische Banken bald ein Teil der deutschen Bankenwelt werden. Die Kuveyt Türk Bank ist das erste Finanzinstitut in Deutschland, das Geldanlagen gemäß den Vorgaben des Korans anbietet. Kürzlich eröffnete die Bank ihre erste Filiale in Mannheim und hat nun gute Chancen, von der Bankenaufsicht Bafin den Status einer „Vollbank“ zu erhalten. Laut dem Wirtschaftsmagazin „enorm“ (EVT 11.11.10) ist das Potenzial für weitere islamische Banken beträchtlich: Studien prognostizieren angesichts der wirtschaftlich inzwischen sehr erfolgreichen türkischen Community hierzulande ein Markt-Potenzial von 1,2 Milliarden Euro Umsatz. Weltweit haben schariakonforme Anlagen Wachstumsraten zwischen zehn und 20 Prozent.
Keine Investitionen in Pornografie, Waffen und Schweinefleisch: Islamische Banken folgen strengen Regeln. Sie versprechen für Geldanlagen ethische Anlageformen im Sinne des Korans. So ist es beispielsweise nicht erlaubt, auf verliehenes Geld Zinsen zu erheben. Die Bank agiert deshalb als Zwischenhändler. Sie kauft zum Beispiel eine Immobilie, und der Kunde kauft sie zu einem höheren Preis per Ratenzahlung ab. Jedem Geldgeschäft muss zudem ein Geschäft in der Realwirtschaft zugrunde liegen, was spekulative Leerverkäufe verhindert. Eine Umfrage der Kuveyt Türk Bank unter deutschen Muslimen zeigt, dass 72 Prozent islamische Bankprodukte aus ethischen Gründen bevorzugen.
Seit der Finanzkrise rücken „enorm“ zufolge islamische Bankprodukte auch in den Fokus nicht-muslimischer Anleger, die auf der Suche nach soliden Investitionen sind. Finanzexperten beobachten, dass islamische Banken – dank ihrer stärker an der Realwirtschaft orientierten Geschäfte und des höheren Eigenkapitals – besser durch die Finanzkrise gekommen sind als konventionelle Finanzinstitute. Einige sehen im islamischen Bankwesen deshalb sogar ein Vorbild für westliche Geldinstitute.
Über „enorm“
Das neue Wirtschaftsmagazins „enorm“ stellt die Themen Social Entrepreneurship, ethisches Wirtschaften und ökosoziale Marktwirtschaft in den Mittelpunkt. Die Zeitschrift erscheint viermal im Jahr auf Deutsch und Englisch. „enorm“ wird vom Social Publish Verlag herausgegeben, einem Hamburger Verlags-StartUp, das selbst nach Social-Business-Grundsätzen arbeitet
(www.enorm-magazin.de).
Für Rückfragen:
Frank Plümer
Pressesprecher „enorm“
c/o plümer)communications
Hoheluftchaussee 40a
D-20253 Hamburg
Tel. 040 35 70 13 50
E-Mail: presse(at)enorm-magazin.de
www.pluemercommunications.de