Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart hat mit seiner Forschungsarbeit zu »Lernwelten der Zukunft« den Zuschlag für die begehrte HP »Catalyst Initiative« erhalten. Das globale Innovationsprogramm wurde von HP ins Leben gerufen, um weltweit effektivere Lernergebnisse in den Bereichen Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT genannt) zu erreichen.
(firmenpresse) - Dies ist notwendig, da sich MINT-Bildung maßgeblich auf den sozialen Fortschritt und die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit auswirkt. Außerdem benötigen MINT-Studenten zusätzliche Fähigkeiten, um projektbasierte, interdisziplinäre Aufgaben zu bewältigen, die Innovationen und multikulturelle Zusammenarbeit fördern.
Dazu verteilt HP sechs Millionen US-Dollar in Form von Technologie und Bargeld an insgesamt 35 Bildungseinrichtungen, unter denen sich auch das Fraunhofer IAO befindet. Siegerkriterien waren die Präsentation von innovativen Lernkonzepten mit internationaler Bedeutung und Übereinstimmung mit den Zielen der Catalyst Initiative. In fünf verschiedenen Konsortien wird das Geld für die Forschung an Innovationen rund um die MINT-Studienbereiche eingesetzt und für Reformen bei Lern- und Lehrmethoden verwendet. Die Konsortien werden jeweils von verschiedenen internationalen Institutionen geleitet und behandeln unterschiedliche Themen. Das Fraunhofer IAO befindet sich im »Pedagogy 3.0«-Konsortium, das von Futurelab (UK) geführt wird und sich mit neuen Ansätzen der Lehrervorbereitung beschäftigt. Ziel ist es, Schülern ein dem 21. Jahrhundert angepasstes Lernen zu ermöglichen. Langfristig sollen mehr und bessere MINT-Lehrer ausgebildet werden, deren Schüler wiederum bessere Noten erreichen als es derzeit der Fall ist. Dieses Projekt dauert zunächst zwei Jahre und baut auf der von US-Präsident Barack Obama ins Leben gerufenen »Educate to Innovate«-Koalition auf, die die Ergebnisse von MINT-Fächern verbessern soll.
Details der Catalyst Initiative
Die Catalyst Initiative bildet im Jahr 2010 fünf globale Konsortien, die sich jeweils auf ein spezielles Innovations-Thema fokussieren, um die Ausbildung in den MINT-Fächern zu verändern und zu reformieren. Die fünf Themenbereiche befassen sich mit Lehrer-Vorbereitung, Online-Ausbildung und Lernerfolgen durch den Einsatz von Technologie sowie mit der globalen Zusammenarbeit von Schülern und Studenten.
Die Mitglieder der Konsortien wurden aus einem globalen, offenen Ideen- und Konzept-Wettbewerb ermittelt. Die Auswahl erfolgte nach zwei grundlegenden Kriterien: Herkunftsland und Status einer anerkannten Bildungs-Institution (wie zum Beispiel Schulen, Hochschulen, Universitäten sowie nicht profitorientierte Bildungs-Organisationen). Vertretene Länder sind Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Kenia, Russland, Südafrika, UK und die USA.
Ein neues globales Konsortium
Die Konsortien der HP Catalyst Initiative werden von folgenden globalen Institutionen geführt: Carnegie Mellon University, the Sloan Consortium, FutureLab (UK) (in diesem Konsortium forscht das Fraunhofer-Institut), the CSIR Meraka Institute (Südafrika) und die Agastya International Foundation (Indien). Außerdem unterstützen die OECD und die UNESCO das Projekt.
Zitate
Dr. Josephine Hofmann, Leiterin des Competence Centers Business Performance Management am Fraunhofer IAO:
»Unsere Forschung beim Fraunhofer IAO geht in mehrere Richtungen. Wir berücksichtigen neue Lernmethoden auf Basis von Social Media- und Web 2.0-Anwendeungen und entwickeln neue Methoden zur selbstorganisierten Form des Lernens. Außerdem geht es darum, einen Lernraum der Zukunft zu entwickeln, der flexibel und studierfreundlich ist und größeren Lernerfolg gewährleistet. Der Lernraum ist »der dritte Pädagoge« und maßgeblich daran beteiligt, moderne Lernformen zu realisieren. Durch die Unterstützung von HP erhalten wir High-Tech-Ausstattung und können unsere Forschungsarbeit deutlich erweitern.«
Jeannette Weisschuh, Director Education Initiatives bei Hewlett-Packard:
»Die HP Catalyst Initiative unterstreicht unsere Vision einer Welt, in der Innovationen und Zusammenarbeit durch Investitionen in Technologie und Bildung ermöglicht werden. Dieses Programm wurde ins Leben gerufen, um die wichtigsten Herausforderungen der Gesellschaft zu meistern, indem Führungspersönlichkeiten ausgebildet und gefördert werden. Diese sind wiederum ausschlaggebend dafür, dass wir neue, globale Netzwerke entwickeln, um uns miteinander auszutauschen und zu arbeiten.«
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen rund um den arbeitenden Menschen. Insbesondere unterstützt das Institut Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologien zu erkennen, individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Technologiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen immer gleichwertig berücksichtigt werden.
Durch die enge Kooperation mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart verbindet das Fraunhofer IAO universitäre Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Wissenschaft und wirtschaftliche Praxis.
Fraunhofer IAO
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Garád
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
http://www.iao.fraunhofer.de
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