(ots) - Anlässlich des morgigen Martinstags, an dem
traditionell tausende Gänse auf deutschen Tellern landen, macht die
internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN auf
unverantwortbare Missstände in der Gänseindustrie aufmerksam: In ganz
Deutschland findet sich immer wieder das gleiche Bild: Die oft
prächtigen Wiesen und Weiden von Gänsefarmen sind verwaist, kein Tier
ist zu sehen. In der zugehörigen Halle stehen die Gänse dafür dicht
aneinandergedrängt. Vielen Tieren sieht man die Gefangenschaft in der
Halle an, das Gefieder ist schmutzig und verwahrlost, einige Tiere
sind verletzt.
"Den Landwirten kann man dieses Elend nicht vorwerfen," erklärt
Marcus Müller, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN: "Schuld daran ist
vielmehr die völlig widersinnige Tierseuchenpolitik der
Bundesregierung." Seit Jahren bleiben sowohl befürchtete Epidemien
oder die oftmals hysterisch angekündigte Pandemie aus - dennoch
müssen von Rechts wegen tausende Gänse weggesperrt bleiben. Die
Vogelgrippe schlug in den vergangenen Jahren in Europa dort zu, wo
Tiere unter Intensivhaltung leiden müssen - in Entenmastanlagen, in
Putenfabriken wie etwa Wichmann oder in ungarischen Stopfgänsefarmen.
"Ein Fall von Vogelgrippe in Freilandhaltung ist bis dato nicht
bekannt", erklärt Marcus Müller: "Dennoch sind diese Tiere bis heute
die Opfer einer verfehlten Tierseuchenpolitik."
VIER PFOTEN fordert, dass die Gänse in den nach wie vor mit der
Aufstallungspflicht versehnen Betrieben umgehend freigelassen werden.
"Es wird Zeit dass die Behörden merken, dass gesunde glückliche Tiere
die eigentliche Seuchenabwehr sind - systematisches Einmauern der
Tiere kann einfach nicht die Lösung sein", erklärt Marcus Müller
abschließend.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Daniela Giesen
Tel.: 040 399 249 44
Email: daniela.giesen(at)vier-pfoten.org