(ots) - EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat heute in
Brüssel die Energiestrategie 2020 der Europäischen Kommission
vorgestellt. Beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) stieß die
Strategie auf ein positives Echo. "Mit der Energiestrategie 2020
stellt die Kommission grundlegende Weichen für die europäische
Energiewirtschaft der kommenden Jahre. Damit gibt sie kommunalen
Unternehmen wichtige Anhaltspunkte für die energiewirtschaftliche
Ausrichtung", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.
Das EU-Strategiepapier enthält fünf energiepolitische
Prioritätsbereiche, unter anderem Energieeffizienz, Vollendung des
Binnenmarktes und Verbraucherschutz, und benennt spezifische
Einzelmaßnahmen für jeden Bereich. So soll die Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) ausgebaut und die vorhandene Energieinfrastruktur aus- und
umgebaut werden. "Die deutschen Stadtwerke tragen mit ihren
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bereits heute maßgeblich dazu bei, die
Energieeffizienz zu steigern. Das die Europäische Kommission sich für
eine Stärkung der KWK im Sinne des Klimaschutzes ausspricht,
befürworten wir ausdrücklich", betonte Reck. Das gelte auch für den
Ausbau der Energieinfrastruktur in der Europäischen Union,
insbesondere der intelligenten Netze.
Dazu wies Reck auf die Bedeutung der Verteilnetze für eine
zuverlässige europäische Energieversorgung hin. "Der Ausbau
grenzüberschreitender Stromautobahnen in der EU ist richtig.
Autobahnen funktionieren aber nur mit entsprechend ausgebauten Auf-
und Abfahrten sowie zuverlässigen Zubringern. Verteilnetze sind daher
für die Energiesicherheit in der Europäischen Union ebenso wichtig
wie die Übertragungsnetze", sagte Reck. Das gelte sowohl für die
zuverlässige Energielieferung an Haushalte als auch für die
Einspeisung erneuerbarer Energien aus dezentraler Erzeugung."
Gemeinsam mit ihren europäischen Partnern wollen die Stadtwerke der
Europäischen Kommission nun bei der Umsetzung der Energiestrategie
2020 als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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