(ots) - Hart bleiben!
Bleiben Sie auf dem G-20-Gipfel in Seoul hart, Frau Merkel! Die
Forderungen der USA nach Beschränkungen der deutschen
Exportwirtschaft sind ebenso ärgerlich wie erstaunlich. Oder wer
hätte gedacht, die Regierung von Präsident Barack Obama würde jemals
einen derart abenteuerlichen Vorschlag artikulieren? Die Kanzlerin
verdient für ihr klares Nein zu festgelegten Exportzielen volle
Unterstützung.
In Seoul müssen deutsche Interessen gewahrt werden. Vom Welthandel
hängen zwischen München und Flensburg Millionen von Stellen ab. Made
in Germany ist international äußerst gefragt, weil dieses Land
wettbewerbsfähig ist wie kaum ein anderes. Im Unterschied zu
Großbritannien und den USA erlag Deutschland weniger dem Schein
dubioser Finanzgeschäfte. Hierzulande wurden Industriejobs gesichert
und moderne Produkte entwickelt. Motivierte und gut ausgebildete
Belegschaften tragen dazu bei, dass sich viele deutsche
Mittelständler und Konzerne global durchsetzen. Etliche US-Firmen
können dies immer weniger, weil sie an Forschung und Investitionen
gespart haben.
Für diese Versäumnisse der Vergangenheit müssen die USA auch in
Zukunft einen hohen Preis zahlen. Denn es ist nicht absehbar, wie sie
ihre Rekordverschuldung stoppen wollen. Eine angeschlagene
US-Ökonomie würde zwar auch Deutschland schwächen, aber Obama kann
nicht erwarten, dass die hiesige Exportwirtschaft für die Fehler
Amerikas bezahlt.
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