(ots) - Die Mehrheit der werbenden Unternehmen in
Deutschland rechnet 2011 mit einer guten bis sehr guten Entwicklung
der Wirtschaft. Nach der aktuellen Umfrage der Organisation
Werbungtreibende im Markenverband (OWM) erwarten die meisten auch
steigende Ausgaben für Werbung.
Die Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland beurteilen die
wirtschaftlichen Aussichten für 2011 deutlich optimistischer als im
Vorjahr. Nach der aktuellen Umfrage der "Organisation
Werbungtreibende im Markenverband" (OWM), die der OWM-Vorsitzende Uwe
Becker auf der 15. Jahrestagung des Verbandes in Berlin präsentierte,
erwarten 49 Prozent der befragten Mitglieder eine "gute" Entwicklung
der deutschen Wirtschaft, zwei Prozent sagen sogar, sie werde "sehr
gut". Im Vorjahr votierte niemand für sehr gut, als gut wurden die
Aussichten damals von nur 12 Prozent der Befragten eingestuft. Der
Anteil derjenigen, die eine befriedigende Entwicklung vorhersehen,
sank von 61 auf 46 Prozent, mit einem schlechten Verlauf rechnen nur
noch 2 Prozent, nach 27 Prozent bei der letzten Befragung.
"Die Unternehmen sind offensichtlich auf dem besten Wege, die
Krise endgültig zu überwinden - davon profitiert auch der
Werbemarkt", sagt Becker. Das wird auch klar, wenn die Firmen nach
ihren eigenen Aussichten gefragt werden. Insgesamt glaubt eine
überwältigende Mehrheit von 95 Prozent (Vorjahr 82 Prozent), der
Umsatz werde sich 2011 bei ihnen genauso gut (56 %) oder besser (39
%) entwickeln wie 2010, beim Ertrag prognostizieren das immerhin noch
85 Prozent (56 % und 29 %).
Ausgaben für Werbung steigen
Die positive Entwicklung bei den Werbung treibenden Unternehmen in
Deutschland schlägt sich auch im Werbemarkt nieder. 56 Prozent der
Befragten erwarten 2011 eine Steigerung der Werbeausgaben, vor 12
Monaten prognostizierten das nur 40 Prozent. Auf 29 Prozent (Vorjahr
31 %) gesunken ist der Anteil derjenigen, die ein stagnierendes
Werbevolumen erwarten, nur noch 14 Prozent (Vorjahr 30 %) rechnen mit
sinkenden Werbeausgaben. Der positive Trend macht sich ebenfalls
bereits in diesem Jahr bemerkbar, denn 49 Prozent (Vorjahr 40 %) der
Befragten berichten, ihr Werbevolumen sei 2010 gestiegen, während es
bei 39 Prozent (Vorjahr 45 %) gesunken ist.
Preiserhöhungen wichtigstes Thema
Als wichtigste Herausforderung für die werbende Wirtschaft im
nächsten Jahr nennen 40 Prozent der Befragten Preiserhöhungen, 2009
waren das nur 23 Prozent. Der OWM-Vorsitzende Becker warnt
eindringlich davor, die Preiserhöhungen zu überziehen: "Wenn die
schon in diesem Jahr stark gestiegene Medieninflation 2011
galoppierend weitergeht, kann ein Ende des positiven Trends schneller
kommen als von allen gewünscht."
Als weiteres wichtiges Thema für 2011 nennen die Unternehmen an
zweiter Position "Online" mit 38 Prozent, danach rangiert der Komplex
"Fragmentierung der Werbemärkte" mit 31 Prozent, den 2009 nur 11
Prozent als relevantes Thema angaben. Auf die Frage, welche Bedeutung
bestimmte Online-Themen gegenwärtig haben, nannten mit "hoher
Relevanz" 63 Prozent "Social Media", 61 Prozent "Measurement" und 59
Prozent "Targeting". Die annähernd gleiche Reihenfolge ergab die
Frage nach der Relevanz der Themen für die künftige
Marketing-Kommunikation.
Neue Medien wachsen weiter
Die Umfrage zeigt auch weitere signifikante Veränderungen im
Mediamix, denn 76 Prozent (Vorjahr 71 Prozent) der Unternehmen
berichten von zunehmenden Anteilen für Online-Werbung, kein einziges
der befragten Unternehmen gibt weniger dafür aus (Vorjahr 4 Prozent).
TV ist nicht weiter gewachsen sondern konstant verlaufen, Print
verbessert sich ein wenig, damit verlieren beide weiter Anteile. Der
Saldo von Unternehmen die mehr und solchen, die weniger ausgeben, ist
negativ: 22 Prozent haben den Print-Anteil im Mediamix erhöht, 39
Prozent (Vorjahr 49 Prozent) haben ihn zurückgefahren. Bei TV haben
15 Prozent (Vorjahr 24 Prozent) mehr ausgegeben, 32 Prozent (Vorjahr
31 Prozent) abgebaut. OWM-Geschäftsführer Joachim Schütz: "Die
Relevanz der neuen Medien im Mediamix der werbenden Unternehmen nimmt
unvermindert zu und zwar zu Lasten der klassischen Medien. Allerdings
zeigt die aktuelle Entwicklung der Bruttowerbeausgaben, dass auch die
klassischen Medien wieder wachsen. Mit anderen Worten: Totgesagte
leben länger. Für Printwerbung gibt es immerhin Licht am Ende des
Tunnels: weniger Unternehmen als im Vorjahr haben den Anteil in ihren
Budgets reduziert."
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) ist der
Verband der Werbung treibenden Unternehmen in Deutschland. Sie
vertritt die Interessen ihrer mehr als 100 Mitgliedsunternehmen in
allen relevanten Bereichen der Marketingkommunikation gegenüber
Medien, Agenturen, Politik und in der Mediaforschung. Die OWM tritt
für die Freiheit der Werbung ein und stellt Rahmenbedingungen sicher,
die es ihren Mitgliedsunternehmen erlauben, Werbemaßnahmen so
effizient und effektiv wie möglich durchführen zu können. Insgesamt
investieren die Unternehmen des Verbandes mehr als 7,5 Milliarden
Euro im Jahr für Kommunikation und Werbung.
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Organisation Werbungtreibend im Markenverband (OWM)
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