(ots) - Situation überdreht
Massentierhaltung - dieses Thema ist im Landtag ein Dauerbrenner
wie Atom und Schule. Und das dürfte auch noch lange so bleiben.
Allerdings hat sich die "Gefechtslage" zwischenzeitlich spürbar
verändert. Auch bei CDU und FDP sind verstärkte Bestrebungen
erkennbar, Auswüchsen im Agrarbereich einen Riegel vorzuschieben. Das
zeigt die Initiative des Landkreises Emsland zum Ausbremsen des
Maststallbooms, das offenbart aber auch der Vorstoß von
Landesumweltminister Sander, die ausufernde Entwicklung bei
Biogasanlagen mit ihren gravierenden Folgen für die Flächennutzung in
den Griff zu bekommen.
Tatsächlich ist in einigen Regionen des Landes die Situation so
überdreht, dass dem zwingend Einhalt geboten werden muss. Ganze Orte
sind von Großmastställen umzingelt; in manchen Gegenden sind drei
Viertel der Äcker mit Mais für die hoch subventionierte Erzeugung von
Biogas bedeckt. Das ist nicht mehr verträglich. Fragt sich nur, ob
die vorhandenen Instrumente für die Begrenzung von Mastanlagen
ausreichend sind (aber erst jetzt von einer Genehmigungsbehörde wie
dem Kreis Emsland exzessiv ausgeschöpft werden), oder ob es nicht
doch zusätzlicher, landes- und bundesweit gültiger
Steuerungsmaßnahmen bedarf.
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