(ots) - Sicher wie das Amen in der Kirche
Die Rente mit 67 kommt, das ist so sicher wie das Amen in der
Kirche. Daran ändert auch die vorgeschriebene Überprüfung des
Arbeitsmarkts für Ältere nichts. Denn die Kontrollklausel ist so
weich und allgemein formuliert, dass man sie sich auch hätte sparen
können. Weil keine klaren Grenzwerte definiert worden sind, kann
jetzt jeder die aktuellen Zahlen auslegen, wie er will.
Fest steht, dass nicht einmal jeder Vierte der 60- bis 64-Jährigen
eine sozialversicherungspflichtige Arbeit hat. Das ist ein
bedauerlich kleiner Anteil. Auch hat sich die Arbeitslosenquote in
dieser Altersgruppe zuletzt erhöht, was die Probleme verschärft. Nur
mit Hinweis auf statistische Sondereffekte lassen sie sich nicht aus
der Welt schaffen. Da muss die Arbeitsministerin sich schon mehr
einfallen lassen. Schmerzlich vermisst werden nach dem Auslaufen von
Altersteilzeit und Vorruhestand etwa mehr Möglichkeiten für gleitende
Übergänge in den Ruhestand.
Zu Recht weist die Bundesregierung dagegen darauf hin, dass trotz
aller weiter bestehenden Probleme eine positive Tendenz erkennbar
ist. So sind im März 2010 knapp über eine Million Menschen im Alter
von 60 bis 64 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt
gewesen. Drei Jahre vorher waren es nur 780 000. Zudem bleibt noch
Zeit für Fortschritte. Denn die Rente mit 67 kommt in Minischritten.
Erst 2029 entfaltet sie ihre volle Wirkung. Bis dahin sind es
immerhin noch 19 Jahre.
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