(ots) - Im Rahmen des "Tag des Geflügels" fand
heute die Mitgliederversammlung des ZDG Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft statt. Der "Tag des Geflügels" ist als Treffen der
Eier- und Geflügelfleischbranche am Tag vor der Eröffnung der
EuroTier - der internationalen Leitaustellung für die
landwirtschaftliche Nutztierhaltung - etabliert. Im Rahmen der
Sitzung verabschiedete der ZDG eine Erklärung hinsichtlich des
aktuellen Diskurses zur Geflügelhaltung. Einstimmig wurde diese von
der Delegiertenversammlung, die aus Spitzenvertretern aller an der
Geflügelwirtschaft beteiligten Kreise entlang der gesamten Kette zur
Erzeugung von Eiern und Geflügelfleisch sowie aus den Landesverbänden
besteht, verabschiedet.
Verunglimpfung der deutschen Geflügelwirtschaft nicht mehr
tolerierbar
Anlass dieser Positionsbestimmung ist der Umstand, dass sich die
deutsche Geflügelwirtschaft seit einigen Monaten mit heftigen
Vorwürfen und Unterstellungen konfrontiert sieht. Neben dem
generellen Vorwurf, dass jedwede Form der wirtschaftlich
ausgerichteten Tierhaltung eine "Massentierhaltung" mit per se
tierschutzwidrigen Zuständen sei, gehe von der Geflügelhaltung auch
eine gesundheitliche Gefährdung aus. Als Besorgnis erregend
beurteilte der Spitzenverband der deutschen Geflügelwirtschaft den
Effekt, der von diesem Diskurs auf die Geflügelhalter ausgeht. So
schrecke man neben persönlichen Beschimpfungen und sozialer sowie
gesell-schaftlicher Ausgrenzung auch nicht vor Sachbeschädigung und
Brandanschlägen zurück.
Eingriff der Politik gefordert
In diesem Zusammenhang fordert die deutsche Geflügelwirtschaft die
Politik dazu auf, die gesellschaftliche Diskreditierung von
Geflügelhaltern und deren Familien sowie die zunehmende
Gewaltbereitschaft mit der Zerstörung bzw. Beschädigung von Eigentum
öffentlich zu verurtei-len und alle Möglichkeiten zum Schutz des
Eigentums und zur strafrechtlichen Verfolgung der Täter
auszuschöpfen.
Rückkehr zur sachlichen und fachlichen Diskussion angemahnt
Auch an die zuständigen Genehmigungs- und Vollzugsbehörden,
appelliert die deutsche Geflügelwirtschaft, ihre Entscheidungen auf
Basis des gegebenen Rechtsrahmens zu treffen und sich nicht durch
populistische und medial inszenierte Vorträge kritischer Gruppen
unter Druck setzen zu lassen. In diesem Zusammenhang ruft die
deutsche Geflügelwirtschaft auch die Bürgerinitiativen dazu auf, zu
einer sachlichen und fachlichen Auseinandersetzung zurückzukehren und
sich nicht in einer emotional aufgeheizten Diskussion zu ergehen.
Nachdrücklich spreche man sich aber für einen konstruktiven und
fundierten Dialog mit den interessierten Kreisen des organisierten
Tier- Verbraucher- und Umweltschutzes aus, wird in der ZDG-Erklärung
betont.
Deutliche Distanzierung zu Tierrechtsorganisationen gefordert
Tierrechtsbewegungen wie P.E.T.A oder die Animal Liberation Front
belasten ganz erheblich einen konstruktiven Dialog, warnt die
deutsche Geflügelwirtschaft ausdrücklich. Diese Organisationen hätten
mit einem tatsächlichen Tierschutz nichts zu tun, sondern verfolgten
mit ihren Machenschaften einzig die Generierung von Spendengeldern.
Anerkannte und durchaus wichtige Tierschutzorganisationen seien gut
beraten, sich von diesen Organisationen und deren Aktivitäten
deutlich zu distanzieren, ist man sich im ZDG einig.
Standort Deutschland als wichtiges Erzeugerland nicht gefährden
Die deutsche Geflügelwirtschaft fordert die verschiedensten
Interessengruppen nachdrücklich dazu auf, zu einer Diskussion
zurückzukehren, die die Sicherung der deutschen Geflügelwirtschaft
als einen wichtigen Wirtschaftszweig, der auf Basis hoher
Verbraucher- ,Tier- und Umweltstandards hochwertige Nahrungsmittel
produziert, nicht zu gefährden. So verkörpere die deutsche
Geflügelwirtschaft das Selbstverständnis einer
verbraucherorientierten und nachhaltigen Erzeugung und schaffe ein
vielfältiges Angebot an sicheren und hochwertigen Lebensmitteln für
eine moderne und gesunde Ernährungsweise. Dabei erfolge die Eier- und
Geflügelfleischerzeugung entlang der gesamten Wertschöpfungskette
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, praktischen
Erfahrungen, klar definierten rechtlichen Regelungen sowie
branchenspezifischen Standards und unternehmensbezogen
Erzeugungsrichtlinien. Ein weiterer wesentlicher Faktor dieser auf
höchsten Tier-, Verbraucher- und Umweltschutz ausgerichteten Eier und
Geflügelfleischerzeugung sei die besondere Qualifikation und
Sachkunde der Tierhalter und Tierbetreuer. Insgesamt wünscht sich die
Branche verlässliche politische und rechtliche Rahmenbedingungen
sowie ein gutes Investitionsklima, damit sich die deutsche
Geflügelwirtschaft als Veredelungszweig mit Zukunft entwickeln kann
und der Standort Deutschland zur maßgeblichen Versorgung der Menschen
mit Eiern und Geflügelfleisch aus Deutschland nicht gefährdet wird.
Die vollständige Erklärung der ZDG Mitgliederversammlung finden
Sie unter www.zdg-online.de
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