(ots) - Den ersten Ergebnissen der
heute erschienenen fünften Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in
Europa (European Working Conditions Survey, EWCS) zufolge, ist die
Arbeitsintensität für europäische Arbeiter immer noch sehr hoch, hat
aber in den letzten fünf Jahren nicht zugenommen.
Um die Multimedia-Pressemitteilung zu sehen, klicken Sie bitte
hier:
http://multivu.prnewswire.com/mnr/prne/eurofound/46312/
Die Studie hat auch herausgefunden, dass der Arbeitsrhythmus für
die meisten Arbeiter (67%) direkt von Menschen vorgegeben wird und
das Arbeitstempo nach wie vor erhöht bleibt. Das Ausmass, in welchem
Arbeiter ihre eigenen Entscheidungen darüber, wie sie ihre Arbeit
verrichten, treffen können, hat sich nicht verbessert und lässt eine
grosse Zahl von Arbeitern schlecht auf die Ansprüche ihres
Arbeitsplatzes vorbereitet. Darüber hinaus bleiben europäische
Arbeiter physischen Gefahren genauso ausgeliefert wie vor 20 Jahren.
Angesichts der Tatsache, dass 34% der Arbeiter in den letzten 12
Monaten eine Weiterbildung erhalten haben, waren die Ausgaben für
Weiterbildung 2010 (für die EU-15) auf ihrem höchsten Stand seit
1995. Dies ist ein Einschnitt in den 15 Jahre anhaltenden Trend, in
dem Weiterbildung durch den Arbeitgeber nicht gestiegen ist. 60% der
Arbeiter glauben, dass sie im Alter von 60 in der Lage wären, ihren
aktuellen Job auszuüben, was seit 2000 eine leichte Steigerung
bedeutet.
Die Gewährleistung der Arbeits- und Beschäftigungsqualität ist
ein Kernelement beim Erreichen einer wirtschaftlich dynamischen und
sozial kohäsiven Europäischen Union. Wenn untersucht wird, was sich
bei den Arbeitsbedingungen geändert hat und was gleich geblieben ist,
wird der geleistete Fortschritt bezüglich dieses Ziels deutlich. Die
Umfrage zu den europäischen Arbeitsbedingungen ist die einzige
Umfrage, die auf europäischem Niveau die Arbeit unter jedem
Blickwinkel betrachtet. Diesmal wurde die Umfrage auf die Frage
ausgerichet, wie die Arbeitsqualität während der Wirtschaftskrise
ausgesehen hat. "Es ist wichtig zu wissen, was am Arbeitsplatz
passiert, damit wir Entscheidungsträgern dabei helfen können, eine
Politik zu entwickeln, die relevant ist und die wahren Probleme
angeht", meint Jorma Karppinen, Direktor von Eurofound.
Für die meisten Indikatoren für Arbeitszeitstabilität sind die
Zahlen seit 2000 unverändert; 67% der Arbeiter absolvieren die
gleiche Anzahl an wöchentlichen und 58% die gleiche Anzahl an
täglichen Arbeitsstunden. Das Verhältnis von Arbeitern mit der
gleichen Anzahl von Arbeitstagen pro Woche ist von 74% im Jahre 2005
auf 77% im Jahre 2010 gestiegen. Geringfügig weniger Arbeiter (61%)
im Jahre 2010 im Vergleich zu 2000 (65%) beginnen und beenden ihren
Arbeitstag zur gleichen Zeit.
Mehr Informationen zu den ersten Ergebnissen der Europäischen
Umfrage der Arbeitsbedingungen finden Sie hier
http://www.eurofound.europa.eu/ewco/surveys/ewcs2010/index.htm
Hinweise an Herausgeber
Die Europäische Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen (Eurofound) ist eine unabhängige EU-Einrichtung,
die europäische Sozialpolitiker mit vergleichbaren Daten, Forschung
und Empfehlungen versorgt.
Die Feldarbeit für die 5. EWCS fand von Januar bis Juni 2010
statt, wobei mehr als 43000 Arbeiter der EU27-Länder, Norwegen,
Kroatien, der ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien, Türkei,
Albanien, Montenegro und Kosovo interviewt wurden.
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