(ots) - Mittelfristig mit deutlich anziehender Inflation
zu rechnen / Bei Zinsen weiterer Abwärtstrend erwartet / Anleger
sollten in Gold und Immobilien investieren
Stefan Riße, Chefstratege von CMC Markets, rechnet mittelfristig
mit einer deutlich anziehenden Inflation. Im Interview mit dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 47/2010, EVT 18. November)
sagte Riße: "Diejenigen, die aufgrund von Überkapazitäten an
Deflation glauben, haben im ersten Schritt recht. Sie vergessen
jedoch die Schwellenländer und die Chinesen." In China fingen die
Löhne nun an zu steigen und die Produkte würden teurer. "China wird
an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, es sei denn, sie kaufen ständig
das frische Geld der Amerikaner. Wahrscheinlich sind aber höhere
Preise und mehr Inflation."
Bei den Zinsen erwartet Riße weiter einen Abwärtstrend. "Die
Zinsen in Deutschland können durchaus auf 1,5 Prozent sinken, in den
USA sehe ich die 30-jährigen Zinsen unter drei Prozent - die USA
hängen wie ein Junkie an der Nadel der tiefen Zinsen." Die
Niedrig-Zins-Phase wird sich seiner Meinung nach auch bei einer
Inflation zunächst fortsetzen. So rechnet Riße damit, dass die
Maßnahmen der Notenbanken "auf sich warten lassen, damit die Welt
sich bei negativen Realzinsen weiter entschulden kann."
Anlegern empfiehlt Riße den Rohstoff Gold. "Ich bin der Meinung,
dass Gold weiter steigen wird - und zwar dann, wenn die Inflation
wirklich anzieht." Darüber hinaus seien Investments in Immobilien in
guter Lage ratsam. "Eine selbst genutzte Immobilie ist ein prima
Investment, sie schützt schlicht und einfach vor hohen Mieten bei
einer späteren Inflation."
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