(ots) - Mit der Aktion »Straßenkind für einen
Tag« setzen sich zum Jahrestag der Verabschiedung der
UN-Kinderrechtskonvention rund 2.000 Kinder in mehr als 50 Städten
Deutschlands für die Rechte ihrer Altersgenossen ein. Am 20. November
1989 hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen die
UN-Konvention über die Rechte des Kindes verabschiedet. In
Deutschland machen in jedem Jahr aus diesem Anlass Kinder und
Jugendliche darauf aufmerksam, dass entgegen den Bestimmungen dieser
Konvention die Kinderrechte weltweit verletzt werden.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen diesmal die Auswirkungen der
globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Schätzungen zufolge hat die
Krise in rund 40 Prozent aller Entwicklungsländer die Armut
verschärft. Befürchtet wird, dass bis 2015 aufgrund der Folgen der
Krise bis zu 400.000 Säuglinge und Kinder zusätzlich sterben, weil
ausreichende Nahrung und sauberes Wasser fehlen. Untersuchungen der
Internationalen Arbeitsorganisation ILO zufolge stieg die Zahl
arbeitender Kinder allein in Lateinamerika aufgrund der Krise um bis
zu eine halbe Million. »Nicht nur systemrelevante Einrichtungen wie
Banken brauchen einen Schutzschirm, sondern vor allem die Opfer der
vom globalen Casinokapitalismus verursachten Krise. Dringend
erforderlich sind deshalb Programme, mit denen diese Kinder
aufgefangen werden und die ihnen Versorgung und Schulbildung
ermöglichen. Das ist eine Anforderung an die Regierungen in Nord und
Süd, ihrer Pflicht gegenüber den schwächsten Mitgliedern der
Gesellschaft nachzukommen«, erklärte Ursula Pattberg, Vorsitzende von
terre des hommes.
terre des hommes-Botschafterin Barbara Schöneberger, Schirmherrin
der Aktion, erklärte: »Mir gefällt, dass so viele Schülerinnen und
Schüler mit ihrer Aktion auf die Nöte und Bedürfnisse von Kindern
aufmerksam machen und dies auch im Schulunterricht Thema ist. So
erfahren und erspüren sie sehr direkt, wie es Kindern auf der Straße
und arbeitenden Kindern geht. Durch praktizierte Solidarität und das
Sammeln von Spenden bauen sie mit an einem Schutzschirm, den terre
des hommes armen Kindern aufspannt.«
terre des hommes fördert Straßenkinder-Projekte in Afrika, Asien,
Lateinamerika und Deutschland. In Schutzzentren erhalten Kinder und
Jugendliche Essen, medizinische Versorgung und Hilfe beim Einstieg in
Schule oder Ausbildung
Für Rückfragen und Interviews:
Athanasios Melissis, Telefon 05 41 / 71 01-134,
Mail: a.melissis(at)tdh.de,
Weitere Informationen: www.strassenkind.de