PresseKat - NABU begrüßt Kommissionsvorschlag zur EU-Agrarreform

NABU begrüßt Kommissionsvorschlag zur EU-Agrarreform

ID: 299091

(ots) - Der NABU hat den heute vorgelegten Vorschlag der
Europäischen Kommission zur Reform der EU-Agrarpolitik als wichtigen
Schritt in die richtige Richtung begrüßt. "Die Kommission hat die
Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf eine deutlich stärkere
Ausrichtung der Agrarsubventionen an Kriterien des Umwelt- und
Klimaschutzes", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Im Gegensatz zur
deutschen Bundesregierung habe Brüssel damit anerkannt, dass es keine
Alternative zu einer grundlegenden Reform gebe. Die EU-Kommission
schlägt in ihrer Mitteilung vor, die künftige Förderung besser an
gesellschaftlichen Zielen zu orientieren und die Subventionen an
konkrete Umweltauflagen zu koppeln. Die Vorschläge waren bereits im
Vorfeld auf Widerstand bei Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner und
der Mehrzahl ihrer Kollegen in den Bundesländern gestoßen.

Nach Auffassung des NABU stellt die Mitteilung der EU-Kommission
eine Abkehr vom bisherigen "Gießkannenprinzip" der Agrarsubventionen
dar. Zwar lasse das Papier ein klares Bekenntnis zu einer
Neuausrichtung der Agrarpolitik nach dem Prinzip "Geld gegen
Leistung" vermissen, die Verknüpfung der Direktzahlungen mit
Kriterien wie Grünlandschutz oder ökologische Flächenstilllegung
sowie eine stärkere Fokussierung der ländlichen Entwicklung auf
Umwelt- und Klimaschutz seien jedoch eine wichtige Grundlage für eine
zukunftsfähigere Landwirtschaft. Der NABU appellierte an Ministerin
Aigner, ihre Blockadehaltung aufzugeben und die Initiative der EU als
Chance für den ländlichen Raum konstruktiv zu nutzen. "Die Koalition
aus Besitzstandswahrern in Politik und Bauernverband schadet massiv
dem Umwelt- und Naturschutz und gefährdet die gesellschaftliche
Akzeptanz der Landwirtschaft", sagte NABU-Agrarexperte Florian
Schöne. Wenn es in den kommenden Monaten nicht gelinge, die




EU-Agrarpolitik für die Zeit nach 2013 auf eine nachhaltigere Basis
zu stellen, sei ein zunehmender Artenschwund in der Kulturlandschaft
zu befürchten.

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 0172-5966097.

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de


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Datum: 18.11.2010 - 13:20 Uhr
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