(ots) - Die Deutschen scheuen davor zurück, neue Wege bei
Bankgeschäften zu gehen. Gut drei Viertel der Bankkunden verweigern
sich neuen Ideen, wie beispielsweise Bargeld von der Tankstelle,
Kontoauszug am Kiosk oder einem Ratenkredit von der Drogerie. Die
größten Chancen ergeben sich nach aktuellem Stand im Internet: Knapp
jeder dritte Kunde könnte sich die Abwicklung von
Wertpapiergeschäften samt Depotverwaltung per Internet vorstellen -
was den Online-Banken weiteren Auftrieb geben dürfte. Das ergibt die
Studie "Geschäftspotenziale im Bankenvertrieb" des IMWF Institut für
Management- und Wirtschaftsforschung (www.imwf.de).
Aufgeschlüsselt nach Kundentypen zeigt sich der
karriereorientierte Kunde für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften
samt Depotverwaltung durch Online-Banken besonders aufgeschlossen. 29
Prozent nutzen bereits diese Möglichkeit und gut jeder dritte
Befragte könnte sich entsprechende Bankgeschäfte grundsätzlich
vorstellen. Wachstumspotenzial zeigt sich ebenfalls bei den eher auf
Sicherheit bedachten Anlegern. Bei diesem Kundentyp liegt zwar die
Zahl der aktiven Nutzer von Wertpapiergeschäften bei Online-Banken
derzeit erst bei einem Viertel der Befragten. Die künftige Akzeptanz
erreicht allerdings knapp jeden Dritten.
Aktive Kundennachfrage für
neue Geschäftsmodelle Prozent
Wertpapierhandel/Depotverwaltung über Online-Banken 23,3
Bargeld von der Tankstelle 13,7
Bargeld aus dem Supermarkt 13,0
Kreditkarten von einem Online-Shop 9,3
Wertpapierkauf direkt vom Unternehmen, ohne Bank 7,5
Kreditkarten von Fluggesellschaften 4,8
Hypothekenkredit vom Makler 3,5
Kapitalanlageempfehlung von Google 3,4
Kontoauszug am Kiosk 3,3
Kredite von Privatpersonen über Online-Plattform 3,2
Ratenkredite über Drogerien 3,2
Wertpapierberatung per iPhone/iPad 2,6
Alternative Vertriebsangebote der Banken bisher selten genutzt.
Zusätzliches Wachstumspotenzial liegt im Bargeldservice in
Tankstellenshops. Derzeit erst von knapp 14 Prozent aller Bankkunden
genutzt, kann sich grundsätzlich jeder vierte Kunde vorstellen,
diesen Service künftig in Anspruch zu nehmen. Deutlich schwächer
sehen dagegen die Prognosen für eine Wertpapierberatung über iPhone
und iPad aus. Derzeit nur von 2,6 Prozent aller Kunden genutzt können
sich dieses Geschäftsmodell in Zukunft nur rund fünf Prozent der
Kunden für sich selber vorstellen.
Hintergrundinformationen:
Die repräsentative Studie "Geschäftspotenziale im Bankenvertrieb"
stellt die Ergebnisse einer Untersuchung durch das IMWF Institut für
Management- und Wirtschaftsforschung dar. Dafür wurden 2.038
Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren mit Hauptwohnsitz Deutschland vom
18. bis 30. August 2010 befragt. Die Studie ist für 890,- Euro zzgl.
MwSt. erhältlich (www.IMWF.de).
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