(ots) - Viele Fluggesellschaften zahlen ihren Passagieren für
stark verspätete oder ausgefallene Flüge keine oder zuwenig
Entschädigung, obwohl eine EU-Verordnung das seit fünf Jahren
vorschreibt. Dieses sehr kundenunfreundliche Verhalten beklagen
zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer in einer Online-Umfrage im
Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "markt" im WDR Fernsehen. An der
Umfrage haben sich 200 Personen beteiligt.
Sie konnten in dem Fragebogen genau angeben, welche Probleme sie
mit den jeweiligen Airlines hatten und wie diese mit den daraus
resultierenden Ansprüchen umgegangen sind. Obwohl 92,5 Prozent der
Befragten bei der Airline ihre Ansprüche geltend gemacht haben,
erhielten nur 15,4 Prozent freiwillige Zahlungen. Diese blieben
außerdem mit durchschnittlich 95 Euro noch deutlich unter den
Ausgleichzahlungen, die in der Verordnung mit 250 bis 600 Euro
festgesetzt sind.
Wenn Passagiere ihre Ansprüche vor Gericht durchsetzen wollen,
erwarten sie weitere Schwierigkeiten: Die Gerichte sind wegen der
dort anhängigen Verfahren gegen die Fluggesellschaften völlig
überlastet.
Gegenüber "markt" bestätigte beispielsweise das Amtsgericht
Rüsselsheim, dass ca. ein Drittel aller derzeit dort anhängigen
Verfahren gegen eine Fluggesellschaft geführt würden, daher habe man
zur Bearbeitung der Vorgänge zusätzliches Personal angefordert. Über
90 Prozent dieser Prozesse betreffen Ansprüche wegen
Flugverspätungen.
Welche Chancen Verbraucher haben, trotzdem ihre Interessen
gegenüber den Airlines durchzusetzen, dazu mehr in "markt" am
22.11.2010 um 21.00 Uhr im WDR Fernsehen.
Redaktion: Klaus Kohnert/Ingrid Skrobicki Moderation: Helmut
Rehmsen www.ard-foto.de
Pressekontakt:
WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Telefo 0172 / 253 7961
WDR-Redaktion "markt", Telefon 0221 220 2423 -