(ots) - Der Verband Deutscher Alten und Behindertenhilfe
e.V. (VDAB) und der Arbeitgeber- und Berufsverband Privater Pflege
e.V. (ABVP) haben erklärt, dass sie die Weiterarbeit an diesem für
die Einrichtungen unfairen und den Verbraucher täuschenden System
beenden werden.
"Allen Beteiligten ist klar, dass dieses Prüfsystem keine
Pflegequalität abbildet. Weder das Ergebnis der Pflege noch die
Lebensqualität der Pflegebedürftigen können so ermittelt werden"
stellt Petra Schülke, stellvertretende Bundesvorsitzende des VDAB
fest. Dirk Wiederhold, Vorstandsvorsitzender des ABVP ergänzt: "Das
System ist daher nicht geeignet, die Vorgaben des Gesetzgebers
umzusetzen. Leidtragende sind somit die Verbraucher, denen kein
objektives Beurteilungskriterium zur Verfügung steht und auch die
Pflegeeinrichtungen, deren Arbeit diskreditiert wird."
Pflegeexperten und anerkannte Wissenschaftler kritisieren seit
langem die Schwachstellen der Pflegetransparenzvereinbarungen. Ein
Gutachten belegt, dass die Methodik, die zur Beurteilung der
Pflegeleistung herangezogen wird, völlig ungeeignet ist. Zunehmend
wird diese Auffassung auch von Sozialgerichten vertreten.
Trotz dieser offensichtlichen Mängel wurden mittlerweile über 100
Mio. EUR Kassengelder aus der Pflegeversicherung in die Umsetzung des
Prüfsystems gesteckt. VDAB-Bundesgeschäftsführer Thomas Knieling:
"Hier werden Millionen von Versichertenbeiträgen in einem völlig
ungeeigneten System versenkt".
Deshalb rufen VDAB und ABVP alle Beteiligten auf, konstruktiv an
einem neuen Prüfsystem zu arbeiten - mit Transparenzkriterien, die
aussagekräftig für Verbraucher und fair gegenüber Pflegeeinrichtungen
sind.
Der VDAB ist einer der größten privaten Trägerverbände
Deutschlands. Er versteht sich als bundesweiter Interessenverband für
private, professionelle Pflegeeinrichtungen.
Der ABVP vertritt bundesweit ausschließlich Unternehmen der
ambulanten Alten- und Krankenpflege. Er hat mehrere hundert
Mitgliedsunternehmen, die mehrere zehntausend Menschen beschäftigen.
Für Rückfragen stehen Ihnen VDAB-Bundesgeschäftsführer Thomas
Knieling und ABVP-Bundesgeschäftsführer Endris Björn Heimer gerne zur
Verfügung.
Pressekontakt:
Telefon: 030/206165-81
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