BASF und Gazprom feiern 20 Jahre Partnerschaft
(pressrelations) -
Eine Kooperation mit Vorbildcharakter
Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, bezeichnete Russland als wichtigen Partner für die Gasversorgung: "Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Russland liegt quasi vor unserer Haustür. Und Russland ist unser strategischer Partner. Unsere Handelsbeziehungen mit Russland werden durch die Nord-Stream-Pipeline gestärkt", so Brüderle. "Die Zusammenarbeit von BASF und Gazprom hat Vorbildcharakter. Sie kann andere Energieunternehmen zu weiteren deutsch-russischen Projekten ermuntern."
Gastredner Gerhard Schröder, Bundeskanzler a. D., gratulierte BASF und Gazprom zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit und verglich die UnternehmenspartnerÂschaft mit einer vorbildhaften Blaupause für eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen Deutschland und Europa mit Russland. "Wir Europäer sollten darauf achten, dass wir die engst mögliche ökonomische und politische Verflechtung mit Russland herstellen". Dies schaffe Vertrauen, Sicherheit und Stabilität für die Zukunft, so Schröder. "Denn Russland spielt eine zentrale Rolle, wie wir die Energieversorgung im globalen Zusammenhang sichern können."
Versorgungssicherheit durch Engagement direkt an der Quelle
Mit den beiden gemeinsamen Projekten zur Erdgasförderung, Achimgaz und Juschno Russkoje, tragen BASF und Gazprom maßÂgeblich zur Energieversorgung Europas mit Erdgas bei. ZAO Achimgaz, ein Joint Venture der OAO Gazprom (50 %) und der 100-prozentigen BASF-Tochter Wintershall (50 %) , produziert in Nowy Urengoi, etwa 3.500 Kilometer nordöstlich von Moskau, Erdgas und Kondensat. Achimgaz plant, über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren aus der Lagerstätte insgesamt bis zu 200 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 40 Millionen Tonnen Kondensat zu fördern. Die jährliche ErdgasÂförderung soll während der späteren Plateauphase bei bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter liegen. "Achimgaz steht symbolisch für unser langjähriges Erfolgsmodell: für den InteressensÂausgleich durch faire Teilung von Risiko und Erfolg und die Bündelung und gegenseitige Ergänzung unserer jeweiligen Kompetenzen", sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Jürgen Hambrecht. Das Joint Venture fördert derzeit aus einem Teilgebiet des tiefliegenden Achimov-Horizonts des Urengoi-Feldes aus sechs Bohrlöchern täglich rund 3,6 Millionen Kubikmeter Gas und 1.600 Tonnen Kondensat. Die Jahresproduktion 2009 betrug etwa 430.000 Tonnen Kondensat und rund eine Milliarde Kubikmeter Erdgas.
Neben dem Achimgaz-Projekt ist das Erdgasfeld Juschno Russkoje ein zweites großes Erdgasförderprojekt von Gazprom und der BASF-Tochter in Sibirien. Die Erdgaslagerstätte wurde bereits 2007 in Betrieb genommen. Das Feld, an dessen wirtschaftlichem Erfolg Wintershall über die Severneftegazprom mit 35 % beteiligt ist, hat früher als geplant bereits Mitte 2009 die Plateauförderung von 25 Milliarden Kubikmetern Erdgas im Jahr erreicht. Alle 142 Produktionsbohrungen sind in Betrieb. Täglich werden rund 70 Millionen Kubikmeter Erdgas gefördert. Das 1969 entdeckte Feld Juschno Russkoje in Westsibirien verfügt über förderbare Reserven von mehr als 600 Milliarden Kubikmeter Erdgas.
Gazprom und BASF/Wintershall: Partner seit dem Jahr 1990
Geliefert werden soll das Gas unter anderem durch die seit April 2010 in Bau befindliche Ostseepipeline Nord Stream. Diese verbindet die sibirischen Gasreserven direkt mit Deutschland. Ãœber 600 der 1.220 Kilometer Pipeline sind bereits verlegt. Neben den Abschnitten vor der Insel Gotland gehören dazu auch die Abschnitte in den AnlandeÂbereichen in Deutschland und Russland. Die Inbetriebnahme des ersten Leitungsstrangs ist für Oktober 2011 vorgesehen. Auch der Bau der Anbindungsleitung OPAL, die von der deutschen Ostseeküste bis in die Tschechische Republik führen wird, kommt planmäßig voran. Etwa 400 der 470 Kilometer Pipelinerohre sind bereits im Boden verlegt. Die zweite Anbindungsleitung NEL von der deutschen Ostseeküste bis ins niedersächsische Rehden befindet sich derzeit im PlanfeststellungsÂverfahren.
Bereits seit 1990 sind Gazprom und die 100-prozentige BASF-Tochter Wintershall über die deutsch-russischen Joint Ventures WIEH, WIEE und WINGAS gemeinsam im Handel mit Erdgas in Deutschland und anderen europäischen Ländern aktiv. Wintershall ist damit einer der größten deutschen Importeure russischen Erdgases. Allein das gemeinsame Erdgashandelsunternehmen WINGAS hat seit Gründung mehr als 250 Milliarden Kubikmeter Erdgas abgesetzt.
Ãœber BASF
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und VeredlungsÂprodukten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien sowie Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochÂwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF erzielte 2009 einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden ? und beschäftigte am Jahresende rund 105.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.
Ãœber OAO Gazprom
OAO Gazprom ist das führende Erdgasunternehmen der Welt. Die Hauptgebiete ihrer Tätigkeit sind Exploration, Förderung, Transport, Speicherung, Verarbeitung und Vermarktung von Erdgas und anderen Kohlenwasserstoffen sowie die Energieerzeugung. Die Gasreserven der Gazprom werden auf 29 Billionen Kubikmeter geschätzt, das entspricht rund 70 % der russischen und 18 % der Weltgasreserven. Rund 80 % der russischen und etwa 15 % der weltweiten Erdgasproduktion werden von der Gazprom getätigt. Der Gazprom-Anteil der Lieferungen auf den europäischen Gasmarkt beträgt 26 %. Gazprom exportiert in insgesamt 31 Länder. Weitere Informationen zu Gazprom im Internet unter www.gazprom.com.
Ãœber Wintershall Holding GmbH
Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 75 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration im Arabischen Golf. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 35 Nationen und ist heute der größte Erdöl- und Erdgasproduzent mit Sitz in Deutschland. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Tochtergesellschaften WINGAS und WINGAS TRANSPORT ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wintershall.com
Thomas Nonnast
Tel.: +49 30 206 295 034
Fax: +49 30 206 295 020