Wuppertal/Hannover, November 2010. Zur diesjährigen AA Nutzfahrzeuge meldete sich die neu aufgestellte HAPPICH GmbH selbstbewußt in Hannover zurück. Mit einer weltweit neuartigen Haltewunsch-Technik auf Funkbasis für den Anwendungsbereich in öffentlichen Verkehrsmitteln kam der Innenausstatter von Spezial- und Nutzfahrzeugen ursprünglich einer Kundenanregung nach und legte eine komplette Lösung zur Installation von Funkhaltewunschtastern in Serienreife vor.
Das Potential ist groß. Hersteller von öffentlichen Personentransportfahrzeugen wie Bussen und Bahnen könnten durch die Funkhaltewunschtaster enorme Mengen an Elektrokabel einsparen. Da sich die neuen Funkhaltewunschtaster durch eine eigene Klemmvorrichtung praktisch selbst befestigen, entfallen auch weitere Vorarbeiten an den Haltestangen wie Bohrungen. Aber auch für Verkehrsbetriebe entfallen künftig Wartungen. Nicht zuletzt erhalten Fahrgäste mehr und besser erreichbare Haltewunschtaster. ÂDie Siemens AG plant bereits die Umsetzung.
(firmenpresse) - Wenigen von uns ist es tagtäglich bewußt: Damit ein Fahrgast seinen Haltewunsch in öffentlichen Bussen und Bahnen per Knopfdruck anmelden kann, sind teils Dutzende Meter von Elektrokabeln im Einsatz, die unsichtbar in Haltestangen oder hinter Wandverkleidungen verlegt sind. Eine ganze Menge hochwertiges Material ist also nötig, um die Signale an den Fahrer weiterzuleiten. Material, das im Laufe der Zeit immer wieder gewartet werden muss; Kabel können sich lockern, Bruchstellen entstehen, Kontakte unterbrochen sein. Zudem lassen sich nicht an jeder wünschenswerten Stelle im Fahrgastraum Haltewunschdrücker installieren. Häufig müssen Fahrgäste erst vom Sitz aufstehen, ihren Nachbarn bitten, für sie zu drücken oder sich in Stoßzeiten durch die Menge zum Haltewunschdrücker kämpfen.
Doch die Zeiten dieser aufwändigen kabelgebundenen Fahrgast-Fahrer-Kommunikation könnten schon bald ihrem Ende entgegen gehen. Ein speziell für die Anwendung in öffentlichen Personentransportfahrzeugen erstmalig neu entwickelter Haltewunschtaster aus dem Hause Happich bietet eine elegante Lösung per Funk an. Im Prinzip sehen die neuen Funkhaltewunschtaster für den Fahrgast genauso aus wie ihre herkömmlichen kabelgebundenen Vorgänger. Doch haben die neuartigen Funktaster eine Reihe von überragenden Vorteilen.
Schlagende Vorteile
Es ist keine Zusatzenergie mehr nötig: Die im Funkhaltewunschtaster enthaltenen Sendemodule sind komplett energieautonom, d.h. beim Drücken durch den Fahrgast entsteht durch Induktion ein Energiefeld, das ausreicht, den Impuls per Funk an die zentrale Station beim Fahrer zu übermitteln. Es bedarf keiner Stromzufuhr, keinerlei Akkus oder anderer Energiequellen, und auch eine Wartung ist nicht erforderlich. Neben der Kabelersparnis ist ein enormer Beitrag zur nachhaltigen Energieeffizienz in Großraumfahrzeugen aller Art. Diese patentierte Programmreihe erfüllt außerdem vollständig die neueste strenge EMV-Richtlinie (ElektromagnetischeVerträglichkeit); es entstehen keinerlei Strahlenemissionen, niederfrequente elektromagnetische Ausstrahlungen wie bei kabelgebundenen Systemen fallen komplett weg.
Die neuen Funkhaltewunschtaster sind außerdem frei positionierbar: Überall, wo es im Fahrgastraum sinnvoll und nötig ist, können beliebig viele Funkhaltewunschtaster ohne Montageaufwand installiert werden. Dies erhöht den Bedienkomfort für den Fahrgast deutlich.
Bereits im Einsatz
In den Straßenbahnen der Erfurter Verkehrsbetriebe kann man als Fahrgast bisher nur den Türöffnungstaster bedienen, um seinen Haltewunsch anzumelden. Jedoch nicht in ganz Erfurt. Seit zehn Wochen haben die Erfurter einen 50 Meter langen Straßenbahnzug im Probeeinsatz, bestehend aus einem 20 Meter langen und einem 30 Meter langen Niederflurfahrzeug, die miteinander gekuppelt sind. Der Zug ist mit 20 neuen Funkhaltewunschtastern komplett neu ausgestattet. „Weder bei der Installation der neuen Taster und des Empfängers noch bei der Software gab es irgendwelche Probleme. Und von unseren Zugführern draußen auf der Strecke habe ich bis heute noch keine negative Äußerung oder Reklamation erhalten“, resümiert Ralf Chemnitz, Werkstattleiter Straßenbahnen. Und der muss es wissen, denn er ist die erste Anlaufstelle, wenn irgend etwas nicht rund läuft oder technisch zu bemängeln ist.
Ende des Jahres wird der Probeeinsatz abgeschlossen sein. Sollte es weiterhin so glatt laufen, sieht auch Roland Albig, technischer Mitarbeiter der Siemens AG, die die Erfurter Fahrzeuge hergestellt hat, gute Chancen für die weitere Umsetzung. „Wir planen die Funkhaltewunschtaster in unsere Standardfahrzeugflotte aufzunehmen.“
Die Wurzeln von HAPPICH gehen auf das Jahr 1924 zurück, als die HAPPICH-Brüder ihr erstes Geschäft in Wuppertal, Deutschland eröffneten - einer Stadt, die in der Nähe von Köln und Düsseldorf liegt. Schon damals ging es um die Lieferung von Produkten für die junge Automobilindustrie.
Während der achtziger Jahre wurde das Unternehmen von Johnson Controls übernommen. Mitte 1999 löste sich die innerhalb der HAPPICH-Gruppe für Nutzfahrzeug- und Industriekomponenten zuständige Bereich im Rahmen eines Management-Buyouts. Im Jahre 2002 wurde HAPPICH von der in Mailand/Italien ansässigen Holdinggesellschaft GHE gekauft, die dann die Aktivitäten von HAPPICH und Ellamp fusionierte. Auch aufgrund der Weltkrise brachen die Aufträge bei Happich dramatisch ein und die Gruppe musste im Juli 2009 Insolvenz anmelden.
Im Juni 2010 sind die HFI und die HP sowie zwei Tochtergesellschaften in Polen und Frankreich von der Pelzer Swiss Holding AG übernommen worden und werden unter gelichem Namen in Wuppertal weitergeführt.
HAPPICH ist stolz darauf, ein bevorzugter Lieferant aller namhaften Bus-, LKW- und Schienenfahrzeugerstausrüster zu sein. Sie beliefert auch die Hersteller von Wohnwagen, Wohnmobilen, landwirtschaftlichen Geräten, Sonderfahrzeugen, Booten und Schiffen.
HAPPICH GmbH
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