(ots) - Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an
Frauen am Donnerstag, den 25. November fordert CARE
Deutschland-Luxemburg eine stärkere Vernetzung von internationalen
Staaten, Polizei und lokalen Organisationen, um den Handel mit Frauen
zur Zwangsprostitution einzudämmen. "Frauenhandel ist ein grausames
Verbrechen, das gestoppt und geahndet werden muss. Weltweit werden
Frauen respektlos wie Ware gehandelt, auch in Deutschland landen sie
in Bordellen und auf dem Straßenstrich", so Dr. Anton Markmiller,
Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg. CARE arbeitet
auf dem Balkan zusammen mit lokalen Organisationen, die gegen den
Handel mit Frauen kämpfen. "Frauenhandel ist ein lukratives Geschäft,
organisiert von kriminellen Netzwerken. Diese Menschenhändler
arbeiten professionell über Landesgrenzen hinweg", so Mara
Radovanovic von der CARE-Partnerorganisation LARA in
Bosnien-Herzegowina. Oftmals fallen auf dem Balkan Roma-Mädchen in
die Hände der Kriminellen. "Vor allem junge, hübsche Roma-Mädchen
sind betroffen. Sie werden ausgebeutet, missbraucht, ihrer Seele
beraubt. Dann werden sie in andere Länder gebracht, auch nach
Westeuropa oder Deutschland. Zwangsprostitution ist das Schlimmste,
das man einer Frau antun kann", so Radovanovic, die in
Bosnien-Herzegowina ein Frauenhaus leitet. Auf dem Balkan seien
Polizei und Grenzbeamte in den Frauenhandel involviert.
"Es ist eine Realität, dass die internationale Unterstützung für
Organisationen auf dem Balkan, wie LARA, weniger wird", so
Markmiller. Daher fordern CARE und lokale Partner zum einen mehr
finanzielle Hilfe für den Kampf gegen den Frauenhandel. Zum anderen
sollten internationale Organisationen, die sich vom Balkan
zurückziehen, so genannte Exit-Strategien hinterlassen, um die
Finanzierung lokaler Hilfsorganisationen und deren Engagement gegen
den Frauenhandel zu sichern. CARE bringt zudem in Serbien,
Bosnien-Herzegowina und Kroatien lokale Frauenorganisationen,
Roma-Organisationen, Polizei, Ministerien und Justiz an einen Tisch,
damit diese gemeinsame Strategien gegen den Frauenhandel erarbeiten
können. "Wir müssen gemeinsam gegen den Frauenhandel angehen", so
Mara Radovanovic. "Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, was
mitten in Europa passiert."
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