Die European Outsourcing Association Germany e.V. lud zum ersten Workshop des unlängst gegründeten Arbeitskreises "Benchmarking im IT Outsourcing" am 10.11.2010 nach München ein. Ziel des Arbeitskreises ist es die operative Steuerung von Outsourcing-Projekten zu verbessern. Eine Positionsbestimmung der Leistung des Dienstleisters im Projekt dient dazu, die Optimierungspotenziale aufzudecken und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Daher ist vorrangiges Ziel des Arbeitskreises, nicht - wie bei den typischen Benchmarking-Studien üblich - mit einer großen Anzahl von Kennzahlen eine möglichst umfassende Gesamtübersicht zu entwickeln, sondern mit wenigen, dafür umso aussagekräftigeren Kennzahlen ausgewählte Aspekte zu beleuchten. Dies reduziert nicht nur den Aufwand der Erhebung, sondern minimiert auch die Fehleranfälligkeit.
(firmenpresse) - München, den 24.11.2010. Der Arbeitskreis "Benchmarking im IT-Outsourcing" der European Outsourcing Association (EOA) Germany hat anlässlich des Workshops beschlossen, in einem ersten Schritt nur zwei Parameter zu verwenden, nämlich (i) Aufwand für notwendige Qualitätssicherungsmaßnahmen und (ii) Fehler in der Produktion. Mit diesen beiden Parametern können fundierte Aussagen zu der Qualität einer Software-Lieferung getroffen werden. Mit einem solchen Vorgehen der Reduktion von Parametern unterscheidet man sich grundlegend von anderen Vorgehensweisen, die vor allem durch die Verwendung einer Vielzahl von Parametern das Ziel einer verlässlichen Vergleichbarkeit erreichen wollen. Daher wurden in einem ersten Schritt nur zwei Parameter verabschiedet – das Verhältnis des Testaufwands zum Gesamtaufwand und die Anzahl der Fehler, die erst in der Produktion gefunden werden.
Die Aufwendungen für die Qualitätssicherung umfassen vor allem den jeweiligen direkten Testaufwand in den einzelnen Phasen der Entwicklung. Als Beispiele dafür sind die Kosten für das allgemeine Test-Management, den Integrationstest, den internen Abnahme-Tests, End-to-End-Tests und Leistungstests zu nennen.
Fehler in der Produktion sind extrem teuer. Eine Regel von AT&T aus den 70er Jahren besagte, dass die Kosten der nachträglichen Fehlerbehebung in der Produktion um das bis zu 100-fache höher sind, als wenn diese Fehler bereits während der Entwicklung bemerkt werden. Die Bezugsgröße der Anzahl der Fehler ist der Umfang der Leistung, der entweder in Lines-of-Code oder in Personentagen gemessen wird.
Da Outsourcing-Projekte sehr individuell sind, gilt es nun im nächsten Schritt, diese Zielwerte zu verifizieren und das Vertrauen in der Erhebung zu erhöhen. Die Fragen danach, wo die einzelnen Teilnehmer mit Ihren jeweiligen Projekten stehen und wie diese Ergebnisse zu interpretieren sind, werden bei dem nächsten Workshop am 3.12.2010 diskutiert werden.
Ansprechpartner für die Teilnahme bzw. die Anforderung weiterer Information zur Arbeitsgruppe sind Herr Dr. Andreas Maaser (andreas.maaser(at)o2.com) und die Vorstände der EOA Germany, Prof. Dr. Wolfgang Fritzemeyer (wolfgang.fritzemeyer(at)bakernet.com) bzw. Dr. Jörg Stimmer (joerg.stimmer(at)plixos.com).
Als Teil der European Outsourcing Association dient die EOA Germany für den deutschsprachigen Raum als unabhängige Instanz im Bereich des Outsourcings, vornehmlich im Bereich von informations- und kommunikationsbasierten (IuK) Aktivitäten und komplexen Geschäftsprozessen. Sie stellt interessierten Anwendern und Dienstleistern Erfahrungsberichte, Kontakte und erprobte Vorgehensweisen zur Verfügung. Über betriebswirtschaftliche Aspekte hinaus werden sowohl rechtliche Rahmenbedingungen als auch technische Fragestellungen thematisiert. Über den nationalen Bereich hinaus soll der Erfahrungsaustausch auch auf internationaler Ebene gefördert werden, insbesondere mit dem Schwesterverband, der "National Outsourcing Association (NOA)" in Großbritannien.