(ots) - Tuvalu ist überall
Climate shame - Klimaschande: So lautete vor fast einem Jahr nur
eines von vielen vernichtenden Urteilen zum Scheitern des
Weltklimagipfels in Kopenhagen. Ein ähnliches Desaster dürfte sich im
mexikanischen Cancún nicht wiederholen - allein deshalb, weil die
Erwartungen bei Weitem nicht so hoch sind wie damals in der dänischen
Hauptstadt.
Gleichwohl gibt es weiter berechtigte Zweifel daran, dass die
Staatenlenker endlich über ihren eigenen Schatten springen, um
gemeinsam Strategien für etwas zu entwickeln, das nur global zu lösen
ist. Zu befürchten ist vielmehr, dass in Sachen Erderwärmung jeder
der mehr als 190 UNO-Staaten sein eigenes Süppchen kocht. Ein solcher
Egoismus ist jedoch schamlos und unverantwortlich. Nicht nur Tuvalu
und die Malediven haben ein Recht auf Hilfe, sondern vor allem auch
die von Wüstenbildung bedrohten afrikanischen Staaten und von
steigendem Meeresspiegel betroffenen Städte.
Was zügig umzusetzen wäre: Die - zumeist armen - Länder, die über
wichtige CO2-Speicher wie Torfmoore und Regenwälder verfügen, haben
für den Erhalt solcher Klimaschützer einen Anspruch auf finanziellen
Ausgleich. Soll in Cancún mehr herauskommen als eine belanglose
Absichtserklärung, müssen sich nicht nur China, sondern auch Kanada,
Russland, Australien und die USA bewegen.
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