(ots) - Auf dem deutschen Schienennetz transportierten
Güterzüge von Januar bis September 2010 insgesamt 264,2 Millionen
Tonnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das
16,7% mehr als in den ersten neun Monaten 2009. Damals gab es durch
die Finanz- und Wirtschaftskrise einen Tonnage-Einbruch von 20,3%
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 226,4 Millionen
Tonnen. Der bisherige Höchststand der ersten drei Quartale im Jahr
2008 von 284,1 Millionen Tonnen konnte mit dem aktuellen Zuwachs noch
nicht wieder erreicht werden.
Bei der Betrachtung der Hauptverkehrsbeziehungen zeigt sich, dass
in den ersten drei Quartalen 2010 - abgesehen vom Durchgangsverkehr
von Ausland zu Ausland - alle Teilbereiche zweistellige Zuwachsraten
aufwiesen. Das aufkommensstärkste Segment, der innerdeutsche Verkehr
legte um 17,5% zu, der Empfang aus dem Ausland um 21,9% und die
Lieferungen in das Ausland um 10,3%. Der Durchgangsverkehr von
Ausland zu Ausland erreichte hingegen nur einen Zuwachs von 9,3%.
Wachstumsmotor war insbesondere die durch die Stahlindustrie
generierte Transportnachfrage: So erhöhte sich für Eisen und
Nichteisen-Metalle das Güteraufkommen um nahezu die Hälfte (+ 47,4%).
Die Transportmenge von Erzen und Metallabfällen stieg um 30,1%. Diese
beiden Produktgruppen hatten allerdings von Januar bis September 2009
im Zuge der Krise mit - 40,0% für Eisen und Nichteisen-Metalle sowie
- 35,1% für Erze und Metallabfälle von allen Güterabteilungen die
höchsten Tonnageverluste im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.
Die tonnenkilometrische Leistung, die neben der absoluten
Transportmenge auch den dabei zurückgelegten Weg berücksichtigt, lag
mit einem Plus von 14,2% leicht unter dem Zuwachs der Gütermenge. Sie
umfasste insgesamt 79,7 Milliarden Tonnenkilometer und lag damit noch
um 9,3 Milliarden Tonnenkilometer unter dem bisherigen Höchststand
der ersten drei Quartale des Jahres 2008. Von Januar bis September
2009 hatte es ein Rekordminus gegeben und zwar von - 21,5%.
Containertransporte sind mit +Â 9,9% (4,2 Millionen TEU) weniger
dynamisch gewachsen als der Güterverkehr insgesamt.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zum
Eisenbahngüterverkehr können auch kostenfrei über die Tabellen der
GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Kristina Walter, Telefon: (0611) 75-2661, E-Mail:
eisenbahnverkehr(at)destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de