(ots) -
- Zwei Drittel der Käuferinnen bevorzugen langlebige,
zeitlos-klassische vor trendigen Styles
- Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Luxusmarken ist die
Markentreue modebewusster Frauen
- Im Online-Shopping geben stilbewusste Konsumentinnen fast
doppelt soviel Geld für Kleidung, Accessoires und
Kosmetikprodukte aus wie der Durchschnitt
- Der Preis allein ist kein differenzierendes Merkmal
Modebewusste Frauen werden 2010 für Kleidung, Accessoires und
Kosmetikprodukte dreimal soviel ausgeben wie der Durchschnitt. Damit
stehen diese Käuferinnen für fast 70 Prozent der Ausgaben in dem
Segment. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie "Why She Shops:
The 2010 Fashion and Beauty Study", die die Unternehmensberatung Bain
& Company in Zusammenarbeit mit dem US-Modemagazin Vogue erstellt
hat. Ziel der Studie war es, das Kaufverhalten und die
Markenpräferenz stilbewusster Frauen in den USA zu evaluieren.
Im Rahmen der Studie wurden im Sommer 2010 mehr als 5.000
US-Shopperinnen befragt und 134 Kleidungs-, Accessoire- und
Kosmetikmarken ausgewertet. Im Gegensatz zur starken
Preisfokussierung im letzten Jahr stehen 2010 wieder Attribute wie
Qualität und Wert im Vordergrund, so das Ergebnis der Bain-Studie.
Während die Mehrzahl von 80 Prozent ausdrücklich auf die
Langlebigkeit der Modeartikel achtet, sind nur elf Prozent bereit den
vollen Preis für ihre Einkäufe zu zahlen. Dementsprechend investiert
die modebewusste Frau überproportional stark in klassische Stile (65
Prozent der 2010 erworbenen Markenprodukte) und weniger in
Trendmarken (35 Prozent der Ausgaben).
"Unsere Befragung ergab, dass stillbewusste Frauen nach einem
größeren Angebot an klassischen Produkten suchen, der Markt aber zu
langsam auf diese gestiegene Nachfrage reagiert", sagt Dr. Rudolf
Pritzl, Partner und Konsumgüterexperte bei Bain & Company. "Die
Markenartikler können Kundinnen gewinnen, wenn sie sich auf die
Bedürfnisse der Frauen einstellen sowie auf klassische und
hochwertige Produkte setzen."
Die Bain-Studie "Why she shops" zeigt anhand des Fashion and
Beauty Brand Index 2010, dass es den Topmarken unter den 134
analysierten Herstellern gelungen ist, das Interesse, die Ausgaben
und die Markentreue stilbewusster Frauen an sich zu binden. Der Index
errechnet sich aus der Kaufhäufigkeit, dem Anteil der Ausgaben am
Einkommen sowie der Markentreue. Die Spitzenplätze in der Kategorie
Kleidung erzielen die US-Marken Express, Victoria's Secret und Banana
Republic. Topplatzierungen bei den Accessoires belegen die Marken
Coach, Express und Louis Vuitton. Die besten unter den Kosmetikmarken
sind Bare Escentuals, Clinique und MAC.
Diese Marken erzielten dreimal höhere Bewertungen als der
Durchschnitt bei den Befragungsparametern "Die Kleidung passt mir
gut", "Entspricht meinem Stil" (Kleidung, Accessoires und
Kosmetikprodukte) und "Bewährte/hohe Qualität"(Kleidung, Accessoires
und Kosmetikprodukte). Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der
Preis für die Frauen kein entscheidendes Differenzierungsmerkmal ist,
wohingegen die Topmarken im Brand Index bei Kundenloyalität und
Weiterempfehlungsbereitschaft deutlich vorn liegen. "Egal ob groß
oder klein, Masse oder Luxus, älter oder jünger: Der entscheidende
Faktor für erfolgreiche Marken heißt Kundentreue", so Bain-Partner
Pritzl.
Die Studie zeigt, dass 15 Prozent der stilbewussten Frauen für 70
Prozent der Ausgaben für Luxuskleidung, -accessoires und -kosmetik
stehen. "Heutzutage ist es von höchstem Interesse für den
Markenhersteller, diejenigen Kriterien zu identifizieren, nach denen
modebewusste Frauen ihr Geld ausgeben", sagt Susan Plagemann, Vice
President und Herausgeberin der US-Vogue. "Diese Frauen fühlen sich
besonders von Marken angezogen, die ihren Ansprüchen an Tradition,
Nachhaltigkeit und Herkunft genügen", ergänzt sie.
Modebewusste Frauen kaufen sowohl im Internet als auch im
Ladengeschäft ein. Dabei bevorzugen sie Fachgeschäfte vor großen
Kaufhäusern. Sie geben 55 Prozent ihres Budgets für Kleidung und 40
Prozent für Accessoires im Facheinzelhandel aus, während sie
Kosmetikprodukte vor allem in Drogerien und Supermärkten kaufen. Beim
Online-Shopping geben stilbewusste Frauen fast doppelt soviel Geld
für Kleidung, Accessoires und Kosmetikprodukte aus als der
Durchschnitt der Frauen. Mobile Endgeräte verwenden sie für ihre
Online-Einkäufe jedoch eher selten (12 Prozent).
"Den Markenherstellern bietet sich eine enorme Chance, die
modebewusste Frau für sich zu gewinnen, wenn sie ihre Produkte und
Botschaften genau auf deren Bedürfnisse abstimmen. Wem das gelingt,
der wird spürbar positive Effekte bei Verkaufszahlen und
langfristiger Kundentreue verzeichnen", sagt Rudolf Pritzl.
Ãœber die Studie
Die Befragung wurde von Bain & Company in Kooperation mit dem
US-Magazin Vogue durchgeführt. Dabei wurden im Sommer 2010 134 Marken
aus den Bereichen Accessoires, Bekleidung und Kosmetik mit Hilfe
einer Online-Befragung von 5.000 Frauen im Alter zwischen 18 und 60
evaluiert. Stil- oder modebewusste Frauen wurden anhand von zwei
Kriterien kategorisiert: Erstens erzielten sie die höchsten Punkte
bei Fragen darüber, ob sie der aktuellen Mode folgen und sich selbst
als stilvoll bezeichnen. Zweitens gaben sie pro Jahr mindestens 1.000
US-Dollar für Kleidung oder 250 US-Dollar für Accessoires oder 100
US-Dollar für Kosmetik aus. Der Fashion and Beauty Brand Index 2010
basiert auf zwei Faktoren: Ausgaben für die Marke und Markentreue.
Die Angaben zu den Ausgaben berücksichtigen den Prozentsatz von
Frauen, die die Marke kaufen sowie den Budget- oder Einkommensanteil
der Marke im Vergleich zu anderen Marken der Kategorie. Die
Loyalitätskennzahlen basieren auf dem Net Promoter Score® (NPS), der
den Prozentsatz der Marken-Promoter (die eine Marke einer Freundin
empfehlen würden) gegenüber dem Prozentsatz der Marken-Kritiker (die
das nicht tun würden) misst.
Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany
Karlsplatz 1 / 80335 München
Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann(at)bain.com