(ots) - Auf dem Klimagipfel in Cancún beraten
Volksvertreter zahlreicher Nationen erneut darüber, wie man dem für
uns alle gefährlichen Klimawandel entgegenwirken kann. Die
Erwartungen sind nach den enttäuschenden Gipfeln der Vorjahre nicht
gerade hoch. Ãœbliche Themen wie Industrie, Verkehr, Energie werden
die Konferenz beherrschen. Dabei können diese Faktoren den
Klimawandel deutlich weniger beeinflussen als unsere Ernährung, die
aber leider auch in Cancún wieder kein Thema sein wird.
Die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations)
hat eine Studie zu den wichtigsten Faktoren der von Menschen
verursachten Treibhausemissionen veröffentlicht. Diese Studie ist die
anerkannte Referenz, auf die auch alle anderen renommierten Studien
seither verweisen. Darin wird die Tierproduktion mit 18 Prozent noch
vor dem Verkehr als größter Emissionsfaktor genannt. Das World Watch
Institute hat als Reaktion darauf ebenfalls eine Studie
veröffentlicht, um die von der FAO nicht erfassten Faktoren zu
integrieren. Wenn es nach dieser Studie geht, ist die Tierproduktion
sogar für 51 Prozent des vom Menschen verursachten Klimaeffekts
verantwortlich.
"Weniger Fleisch zu essen hilft dem Klima also mehr als alles
andere", so VIER PFOTEN Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Wem
Tierschutzgründe nicht reichen, um den Fleischkonsum zu reduzieren
oder zu beenden, sollte es wenigstens zur Rettung des Klimas tun."
Obwohl öffentlich viel über den Klimawandel und Maßnahmen dagegen
diskutiert wird, bleibt gerade der Konsum von Tierprodukten wie
Fleisch, Milch und Eiern meist gänzlich unberücksichtigt. Kaum jemand
ahnt, dass Fleisch Klimakiller Nummer Eins ist.
Statistisch essen wir im Schnitt etwa sechs Portionen Fleisch und
Wurst pro Kopf und Woche. Ernährungswissenschafter empfehlen dagegen,
nicht mehr als maximal zwei bis drei Portionen Fleisch und Wurst pro
Woche zu essen. Wir nehmen also das Doppelte der angeratenen
Maximalmenge zu uns. Und dies schadet eben nicht nur unserer
Gesundheit und lässt Milliarden Tiere leiden - es stellt auch die
größte von Menschen verursachte Klimabelastung dar.
Eine Reduktion des Tierproduktekonsums kann - im Gegensatz zu
anderen Maßnahmen - ganz ohne Investitionen in teure neue
Technologien erfolgen. Diese höchst effektive Klimaschutzmaßnahme
bringt sogar eine riesige Ersparnis: Im Moment wird der Preis von
Tierprodukten massiv durch Steuergelder gestützt. Tierhalter bekommen
für ihre Erzeugnisse einen Mindestpreis bezahlt, der am freien Markt
nicht erwirtschaftet werden kann. Jeder produzierte Liter Milch,
jedes Stück Fleisch, jedes Ei kostet uns daher Steuergeld - selbst
wenn wir es nicht kaufen.
Mehr Informationen zum Thema "Fleisch ist Klimakiller Nummer Eins"
auf www.vier-pfoten.de.
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